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Arbeitswelt des Controllers

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papapau1991

Arbeitswelt des Controllers

Hallo :wink1: ,

bin neu hier im Forum. Also erstmal zu mir, ich bin 20 Jahre alt, heiße Paul und studiere Wirtschaftswissenschaften und habe ein Problem. Ich weiß nicht ob ich mein Studium fortsetzen soll. Generell nach meinen ersten Eindrücken finde ich Controlling recht interessant, habe allerdings auch zweifel.

  1. Ich habe viel Spaß in Mathe (ist das wichtig? bzw. kommt Mathe grundsätzlich im Alltag des Controllers vor?)
  2. Ist die Arbeit als Controller Monoton oder sind eure Aufgaben abwechslungsreich und spannend?
  3. Habt ihr viel mit Menschen zu tun (also tauscht ihr euch häufig mit anderen Mitarbeitern, Abteilungen und dem Geschäftsführer aus?) oder sitzt man doch eher 8 Stunden vor dem PC?
  4. Ich bin nicht unbedingt der typische Karrieremensch, weshalb ich auch keine 60h + arbeiten möchte, was nicht heißt das ich Faul bin! Gibt es denn auch Jobs wo ich ganz normal 37-40 h die Woche arbeite und normal- gut entlohnt werde?
  5. Wie sieht es mit der Selbständigkeit aus? Steht einem die Möglichkeit als externer Controller zu arbeiten immer offen oder ist das ein "Haifischbecken"?
  6. Controller arbeiten ja in allen möglichen Branchen. Kann man daraus schließen dass das Berufsbild sehr heterogen ist und ich mit meinen Vorstellungen (Mathe im Alltag, Controlling abwechslungsreich und spannend, Austausch mit Kollegen, geregelte Arbeitszeit) durchaus etwas passendes finden kann?
  7. Dieser Punkt ist für viele möglicherweiße albern, aber einige können das sicher nachvollziehen. Und zwar geht es darum dass ich nicht verantwortlich dafür sein möchte, dass im Betrieb irgendwelche Kürzungen vorgenommen werde und Leute deshalb entlassen werden müssen oder gehört das zum Selbstverständniss des Controllers das sowas auch gemacht wird?

Ich hoffe jemand von euch kann mir helfen meine Zweifel auszuräumen oder eben zu bestätigen, sodass ich eine entscheidung Treffen kann ob ich das Studium fortsetze oder mir einen anderen Studiengang suche. Ich bin übrigens erst im 1. Semester.

Mit herzlichen Grüßen

Paul

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WiWi Gast

Re: Arbeitswelt des Controllers

1.) Im klassischen Controlling musst d eine große Affinität zu Zahlen haben. Mathe wird da täglich gemacht. ALlerdings ist es nicht die anspruchsvollste Mathe. Mit funktionen, mal, plus, minus und geteilt sollte man umgehen können. Im Strategischen Controlling siehts dann etwas anders aus.

2.) Ich denke es kommt drauf an in welchem Betrieb und in welchem Bereich du arbeitest. Monoton kann es Phasenweise immer sein.

3.) Der Großteil der Arbeit eines Controllers besteht darin Daten zu beschaffen und sich mit den Kostenstellenverantwortlichen auseinander zu setzen.
Und mit der Geschäftsführung sowieso. Denn du arbeitest ja der Unternhemensleitung zu. Das wird dann in Meetings gemacht mit Präsentationen. Du musst als Controller viel Einfühlungsvermögen und Kommunikationsstärke, sowie Durchsetzungsvermögen haben. Du musst die Kostenstellenverantwortlichen schließlich von Ideen und Umstrukturierungen für eine wirtschsftlichere Arbeitsweise überzeugen können.

4.) Klar gibt es solche Jobs. Es kann aber insbesondere in der Planungszeit sehr turbulent zugehen und dort können auch mal Überstunden anfallen. Das ist aber nicht permanent. Das ist wahrscheinlich in keinem Beruf permanent so.

5.) Als externer Controller sieht es nicht soooo gut aus denke ich wenn man kein Netzwerk hat. Wenn dann berätst du sowieso nur kleine Unternehmen die keine eigene Co Abteilung besitzen aber eines haben wollen, aber keinen dafür anstellen wollen.

6.) Wahrscheinlich

7) Kann passieren wenn es dem Unternehmen schlecht geht. Aber dafür bist du ja nicht verantwortlich. Entscheidungen treffen immer noch die Unternehmensleitungen.

Außerdem ist das immernoch ein gängiges Klischee des Controllers.
Ein Controller sichert sogar ganz viele Arbeitsplätze, durch aufdecken von Wettbewerbspotentialen. Der Controller kennt die Prozesse des gesamten Unternehmens und sichert einen wirtschaftlichen Umgang mit Ressourcen.

Deine Zweifel ausräumen kann ich nicht, denn ich kenne dich nicht und ich weiß nicht wie du druaf bist. Controller sind eine ganz spezielle Sorte Menschen :-)

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WiWi Gast

Re: Arbeitswelt des Controllers

Naja, irgendwo zwischen studierter Buchhalter und... naja...das wars auch schon. Sexy und fancy ist anders. Ich würde mich heute für (Zahn-) Medizin entscheiden. Super Kohle, super Arbeitszeiten, super Image. Da warte ich auch gerne ein paar Jahre auf den Studienplatz und schiebe eine Ausbildung in meinem Wunschbereich ein. Zahlt sich später noch und nöcher zurück.

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WiWi Gast

Re: Arbeitswelt des Controllers

er fragte ja nicht obs fancy und toll ist.
Ach ja und Buchhaltung ist nicht Controlling. Der Buchhalter liefert dem Controlling die Ist Werte.

Du hast keine Ahnung ...

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WiWi Gast

Re: Arbeitswelt des Controllers

Die Aufgabe eines Controllers richtet sich sehr stark nach dem Unternehmen, in dem man arbeitet. In einigen Unternehmen bist du als Controller nur dafür zuständig, Zahlen zu beschaffen, zu verdichten und dann an die Entscheidungsträger weiterzugeben.
Dieses ist meiner Meinung nach umso ausgeprägter, je größer das Unternehmen ist.

In anderen Unternehmen analysierst du z.B. Prozesse und entwickelst Lösungsansätze zur Verbesserung. Da Controlling in jedem Unternehmen unterschiedlich ausgelegt wird gibt es eine große Bandbreite.

Ich arbeite in einem mittelstaendischen Unternehmen mit etwa 1.100 Mitarbeitern. Neben den langweiligen Aufgaben wie Innerbetriebliche LV steht bei mir auch die Entwicklung von Lösungsansätzen auf dem Schirm. Diese kann ich soweit ausformulieren, dass mein Vorgesetzter nur noch mit ja/nein antworten muss.

Generell braucht man bei uns die Fähigkeit, Informationen/Zahlen aus den verschiedenen Unternehmensbereichen zusammenzutragen. Hierfür muss man auch entsprechend gute Kontakte zu den Kollegen aus verschiedenen Abteilungen haben und auch einen Überblick über die ganzen Unternehmensabläufe.
Da man häufig auch über Fehler anderer Mitarbeiter stolpert, muss man außerdem die Fähigkeit haben, diese Fehler abzustellen ohne dem anderen vor den Kopf zu stoßen.

Was die Kündigung von anderen Mitarbeitern angeht, ist es eigentlich immer so, dass man nur mit Aussagen nach oben gehen darf, die 100%-ig stimmen. Irgendwelche Aussagen, "aus dem Bauch heraus" sind VERBOTEN.

Übrigens ist in vielen Unternehmen Excel das Handwerkszeug in diesem Berufszweig. Und das sollte dann schon aus etwas mehr als den üblichen Grundkenntnissen bestehen.

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WiWi Gast

Re: Arbeitswelt des Controllers

Wie sieht es mit einem direkten Wechseln von der Steuerberatung ins Controlling aus? Merke gerade, dass die StB nicht mein Ding ist. Ist meiner erster Job nach dem Studium und jetzt ist ein halbes Jahr vorüber.

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checker

Re: Arbeitswelt des Controllers

papapau1991 schrieb:

Hallo :wink1: ,

...

  1. Ich habe viel Spaß in Mathe (ist das wichtig? bzw. kommt
    Mathe grundsätzlich im Alltag des Controllers vor?)

Mathe hast du ständig: plus, minus, mal, durch ;) - macht alles Excel für dich.

  1. Ist die Arbeit als Controller Monoton oder sind eure
    Aufgaben abwechslungsreich und spannend?

80% monoton, 20% abwechslung - aber ist das langfristig nicht in den meisten Jobs so. Auch die Krankheiten die ein Arzt behandelt sind nach einer weile zu 80% die gleichen.

  1. Habt ihr viel mit Menschen zu tun (also tauscht ihr euch
    häufig mit anderen Mitarbeitern, Abteilungen und dem
    Geschäftsführer aus?) oder sitzt man doch eher 8 Stunden vor
    dem PC?

50-50: einen großteil am PC aber auch viel abstimmung.

  1. Ich bin nicht unbedingt der typische Karrieremensch,
    weshalb ich auch keine 60h + arbeiten möchte, was nicht heißt
    das ich Faul bin! Gibt es denn auch Jobs wo ich ganz normal
    37-40 h die Woche arbeite und normal- gut entlohnt werde?

In großen Unternehmen bekommst du als Controller eine ordentliche vergütung. Da du aber in der nähe der Geschäftsführung bist wird aus 37h nicht viel. Wenn der Chef passt und die Kollegen werden es meist so 45. Selten mehr oft weniger. Aber das hängt an der Abteilung u kann dir auch woanders passieren.

  1. Wie sieht es mit der Selbständigkeit aus? Steht einem die
    Möglichkeit als externer Controller zu arbeiten immer offen
    oder ist das ein "Haifischbecken"?

Wüsste nicht wie man als Controller selbstständig sein kann.

  1. Controller arbeiten ja in allen möglichen Branchen. Kann
    man daraus schließen dass das Berufsbild sehr heterogen ist
    und ich mit meinen Vorstellungen (Mathe im Alltag,
    Controlling abwechslungsreich und spannend, Austausch mit
    Kollegen, geregelte Arbeitszeit) durchaus etwas passendes
    finden kann?

Controlling ist überall gleich: Excel + Zahlen

  1. Dieser Punkt ist für viele möglicherweiße albern, aber
    einige können das sicher nachvollziehen. Und zwar geht es
    darum dass ich nicht verantwortlich dafür sein möchte, dass
    im Betrieb irgendwelche Kürzungen vorgenommen werde und Leute
    deshalb entlassen werden müssen oder gehört das zum
    Selbstverständniss des Controllers das sowas auch gemacht wird?

Verantwortlich ist der Controller nicht. Er rechnet die Entscheidungen des Managements um und berät. Das kann auch Entlassungen (wie auch Wachstum) beinhalten. Entlassen oder die entscheidung dazu treffen tust du nicht.

Ich finde moralische Gedanken sehr gut, gerade bei einem Wiwi studium. Aber entlassungen gehören dazu. Das ist ausdruck der effizienz einer VWL wenn die Produktivität steigt. Diese MA können dann andere Aufgaben in der Gesellschaft wahrnehmen. Soweit die VWL-Theorie (lernst du noch). Wenn du damit ein problem hast ist Wiwi grundsätzlich nichts für dich.

Ich hoffe jemand von euch kann mir helfen meine Zweifel
auszuräumen oder eben zu bestätigen, sodass ich eine
entscheidung Treffen kann ob ich das Studium fortsetze oder
mir einen anderen Studiengang suche. Ich bin übrigens erst im

  1. Semester.

Mit herzlichen Grüßen

Paul

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WiWi Gast

Re: Arbeitswelt des Controllers

Ich bin Controller eines Konzernzweigs von einem Konzern (250 Mitarbeiter; Konzern: > 100.000 MA). Wichtig ist bei mir auf jeden Fall Excel, allerdings mehr als nur Grundkenntnisse. Die Tages-; Wochen- und Monatsreportings sind mit Excel mittlerweile weitgehend automatisiert - dafür war allerdings einiges an Entwicklungsarbeit in Richtung komplexer Excel-Modelle inkl. VBA-Programmierung notwendig. Ad-Hoc Analysen müssen auch sehr schnell verarbeitet werden können, also solltest du fit in Excel und vor allem in logischem Denken sein - ich arbeite oft mit Datentabellen, welche nach bestimmten Regeln bestimmte andere Daten abgreifen sollen oder nicht - tlw. über Zeilen oder Spalten verschoben wobei das die Formel automatisch erkennnen muss (= weit verzweigte WENN-Funktionen).

Zur Datenbeschaffung verwende ich im Regelfall MS Access, d.h. gute Datenbankkenntnisse sind auch sinnvoll.

Man sollte einen guten Gesamtüberblick über das Unternehmen haben - ich mache sowohl Analysen über Einkäufe, Verkäufe, Aufträge, Bestand, Produktion, etc. und muss in jedem dieser Bereich über ein ähnliches Wissen verfügen, wie die entsprechenden Leiter, d.h. ich weiß z.B. warum welche Kunden eine schlechtere Marge haben und ob das akzeptabel ist. Ich weiß welches unsere größten Lieferanten sind, wie flexibel wir bei unseren Lieferanten sind, welche Preistrends es gibt und warum das so ist - d.h. auch die Weltmarktpreise unserer Rohstoffe habe ich z.B. im Blick. Ich weiß, wie zuverlässig unsere Maschinen in den jeweiligen Abteilungen sind, in wieviel Schichten wo produziert wird. Ich kenne mich sehr genau mit unsere Bestandsstruktur aus, aber auch mit unserem Lagersystem.

Da ich so sehr bereichsübergreifend arbeite und z.B. heute eine ABC-Analyse von Einkaufsartikeln mache und morgen mit unserem Standortleiter das Produktionslevel für den nächsten Monat bespreche, finde ich die Aufgaben sehr abwechslungsreich. Letzendlich sind viele meiner Analysen und Reports anhand des Wertstromflusses ausgerichtet und beachten daher die Interpendenzen zwischen Einkauf, Bestand, Produktion und Verkauf, wobei auf Verkauf natürlich wieder Auftragsbestand und Auftragseingang einwirkt.

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WiWi Gast

Re: Arbeitswelt des Controllers

Du scheinst dich derzeit richtig auszuleben :)!

Hört sich interessant an!

Muss man wirklich, tatsächlich ein VBA Spezialist werden??? :-(

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitswelt des Controllers

Ein Spezialist ist vielleicht als Einstieg nicht notwendig, aber Grundkenntnisse werden bei der Bewerbung auf jeden Fall ein Pluspunkt sein, denn mit den "normalen" Excel- oder Access-Funktionen kommst du nicht immer weiter und in großen Unternehmen gibt es dann komplexe Berechnungen, die nur über VBA gut darstellbar sind.

Lounge Gast schrieb:

Du scheinst dich derzeit richtig auszuleben :)!

Hört sich interessant an!

Muss man wirklich, tatsächlich ein VBA Spezialist werden??? :-(

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitswelt des Controllers

Arbeite im Controlling eines Dax 30 Unternehmens. Meine Aufgabe ist Risikomanagement mit allem was dazugehört...Währungsabsicherung ,Rohstoffpreismonitoring..In unserer Einheit beraten wir die Bereichsleitung in strategischen Fragestellungen. Ein Teil des Teams macht klassisches Reporting (=Controlling wie es weitläufig gesehen wird), ein Teil erarbeitet strategische Implikationen zur internen Beratung des Top Managements. Spannend und Abwechslungsreich. Hat sowas von gar nichts mit Buchhaltung zu tun...

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitswelt des Controllers

und wie stehen die Chancen, wenn man dem Top-Management gute Arbeit leistet, selbst ins Top Management zu kommen? Also CFO oder CEO zu werden?

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitswelt des Controllers

Hört sich alles sehr interessant an.
Bin Soldat und war 1 Jahr im Bereich Controlling tätig und da ich gerne Zahlen schiebe, gefiel mir der Bereich doch sehr.
Mit welchem gehalt muss ich rechnen?

Habe jetzt vor über die Bundeswehr meinen Betriebswirt und gleich danach den Controller zu machen.

Das was für mich sehr wichtig ist, ist der Lohn.
Mein Ziel ist es irgendwann auf 5000 netto monatlich zu kommen.

Ich weis, dass dies sehr utopisch für einen Controller gibt, aber vielleicht gibt es hier jemanden der mir sagen was ich beachten muss und worauf es ankommt.
Vielen Danke schon mal im vorraus für einen oder mehreren Kommentaren^^

papapau1991 schrieb:

Hallo :wink1: ,

bin neu hier im Forum. Also erstmal zu mir, ich bin 20 Jahre
alt, heiße Paul und studiere Wirtschaftswissenschaften und
habe ein Problem. Ich weiß nicht ob ich mein Studium
fortsetzen soll. Generell nach meinen ersten Eindrücken finde
ich Controlling recht interessant, habe allerdings auch
zweifel.

  1. Ich habe viel Spaß in Mathe (ist das wichtig? bzw. kommt
    Mathe grundsätzlich im Alltag des Controllers vor?)
  2. Ist die Arbeit als Controller Monoton oder sind eure
    Aufgaben abwechslungsreich und spannend?
  3. Habt ihr viel mit Menschen zu tun (also tauscht ihr euch
    häufig mit anderen Mitarbeitern, Abteilungen und dem
    Geschäftsführer aus?) oder sitzt man doch eher 8 Stunden vor
    dem PC?
  4. Ich bin nicht unbedingt der typische Karrieremensch,
    weshalb ich auch keine 60h + arbeiten möchte, was nicht heißt
    das ich Faul bin! Gibt es denn auch Jobs wo ich ganz normal
    37-40 h die Woche arbeite und normal- gut entlohnt werde?
  5. Wie sieht es mit der Selbständigkeit aus? Steht einem die
    Möglichkeit als externer Controller zu arbeiten immer offen
    oder ist das ein "Haifischbecken"?
  6. Controller arbeiten ja in allen möglichen Branchen. Kann
    man daraus schließen dass das Berufsbild sehr heterogen ist
    und ich mit meinen Vorstellungen (Mathe im Alltag,
    Controlling abwechslungsreich und spannend, Austausch mit
    Kollegen, geregelte Arbeitszeit) durchaus etwas passendes
    finden kann?
  7. Dieser Punkt ist für viele möglicherweiße albern, aber
    einige können das sicher nachvollziehen. Und zwar geht es
    darum dass ich nicht verantwortlich dafür sein möchte, dass
    im Betrieb irgendwelche Kürzungen vorgenommen werde und Leute
    deshalb entlassen werden müssen oder gehört das zum
    Selbstverständniss des Controllers das sowas auch gemacht wird?

Ich hoffe jemand von euch kann mir helfen meine Zweifel
auszuräumen oder eben zu bestätigen, sodass ich eine
entscheidung Treffen kann ob ich das Studium fortsetze oder
mir einen anderen Studiengang suche. Ich bin übrigens erst im

  1. Semester.

Mit herzlichen Grüßen

Paul

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitswelt des Controllers

Ok, aber was du machst hat nichts mit Controlling im klassischen Sinne zu tun (auch wenn deine Abteilung so heißen mag). Du sagst ja selbst, du machst RisikoMANAGEMENT.

Das ist ja gerade der Unterschied. Controller sind keine Manager/Macher in der Regel.

Dein Kollege im Reporting macht Reporting. Auch das ist kein klassisches Controlling.

Controlling ist und bleibt, Budgetierung, Planung, Actuals reporten und Forecast für das BUSINESS.

Gerade beim Begriff Controlling in Deutschland muss man aufpassen, nicht völlig einander vorbei zu reden.

Achja: Ich bin auch im FX Management und finde Business Controlling richtig ätzend.

Zahlen mögen sollte man schon im Controllng, aber meiner Meinung nach reduziert sich das auf +-*/ und schätzen können.

Im Corporate Controlling wird es wieder spannender, weil man hier z.B. statistischer rangeht.

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitswelt des Controllers

Aus meiner Sicht gibt es für Leute wie Dich (x Jahre bundeswehr-amtsstube) keinerlei Verwendung in der "Wirtschaft". Das ist nicht abwertend gemeint, aber warum sollte jemand wie Du genommen werden, wenn es eine Schwemme an Bachelor.- und Masterabsolventen gibt`?

Die Gehaltsforderung ist utopisch, aber schön, dass Du Ziele hast.

Lounge Gast schrieb:

Hört sich alles sehr interessant an.
Bin Soldat und war 1 Jahr im Bereich Controlling tätig und da
ich gerne Zahlen schiebe, gefiel mir der Bereich doch sehr.
Mit welchem gehalt muss ich rechnen?

Habe jetzt vor über die Bundeswehr meinen Betriebswirt und
gleich danach den Controller zu machen.

Das was für mich sehr wichtig ist, ist der Lohn.
Mein Ziel ist es irgendwann auf 5000 netto monatlich zu kommen.

Ich weis, dass dies sehr utopisch für einen Controller gibt,
aber vielleicht gibt es hier jemanden der mir sagen was ich
beachten muss und worauf es ankommt.
Vielen Danke schon mal im vorraus für einen oder mehreren
Kommentaren^^

antworten
checker

Re: Arbeitswelt des Controllers

  1. Ich habe viel Spaß in Mathe (ist das wichtig? bzw. kommt
    Mathe grundsätzlich im Alltag des Controllers vor?)

Zahlen ja. Mathe, naja: Plus, Minus, Mal, Durch - vielleicht noch ein bisschen Potenzrechnung - sehr überschaubar.

  1. Ist die Arbeit als Controller Monoton oder sind eure
    Aufgaben abwechslungsreich und spannend?

Ich fand es monoton. Immer das gleiche: irgendwelche Zahlen irgendwie zusammenrechnen und darstellen.

  1. Habt ihr viel mit Menschen zu tun (also tauscht ihr euch
    häufig mit anderen Mitarbeitern, Abteilungen und dem
    Geschäftsführer aus?) oder sitzt man doch eher 8 Stunden vor
    dem PC?

Eher PC. Aber natürlich tauscht man sich mit (den immer gleichen) Kollegen aus.

  1. Ich bin nicht unbedingt der typische Karrieremensch,
    weshalb ich auch keine 60h + arbeiten möchte, was nicht heißt
    das ich Faul bin! Gibt es denn auch Jobs wo ich ganz normal
    37-40 h die Woche arbeite und normal- gut entlohnt werde?

Im Controlling wird eigentlich ganz gut gezahlt und die Arbeitszeiten halten sich in Grenzen. Durch die Hochzeiten (Reporting, Planung) gibt es allerdings ein paar Belastungsspitzen. Leider muss man oft relativ lange da sein, da man der Leitung zuarbeitet. Diese ist oft lange da bzw. kommt um 18 Uhr noch mit was, was am nächsten Morgen fertig sein soll. Aber Mengenmäßg hat man im Schnitt nicht so viele Überstunden.

  1. Wie sieht es mit der Selbständigkeit aus? Steht einem die
    Möglichkeit als externer Controller zu arbeiten immer offen
    oder ist das ein "Haifischbecken"?

Da sehe ich wenig Möglichkeiten. Da im Controlling die Prozesseffizientz vor der Ressourceneffizenz geht, hält sich die Leitung gern Controller vor um während der Hochzeiten auf jeden Fall den Report zu bekommen. Außerdem hat man viel mit vertraulichem zu tun, weshalb da ungern Fremde gesehen sind.

  1. Controller arbeiten ja in allen möglichen Branchen. Kann
    man daraus schließen dass das Berufsbild sehr heterogen ist
    und ich mit meinen Vorstellungen (Mathe im Alltag,
    Controlling abwechslungsreich und spannend, Austausch mit
    Kollegen, geregelte Arbeitszeit) durchaus etwas passendes
    finden kann?

Nein, eher homogen. Irgendwelche Zahlen irgendwie aufbereiten. Meist im Excel. Da ist es Egal ob das kWh, kg, EUR, FTE, Stück usw. sind.

  1. Dieser Punkt ist für viele möglicherweiße albern, aber
    einige können das sicher nachvollziehen. Und zwar geht es
    darum dass ich nicht verantwortlich dafür sein möchte, dass
    im Betrieb irgendwelche Kürzungen vorgenommen werde und Leute
    deshalb entlassen werden müssen oder gehört das zum
    Selbstverständniss des Controllers das sowas auch gemacht wird?

Verantwortlich bist du als Controller für nichts. Außer das die Zahlen stimmen und richtig aufbereitet sind. Allerdings ist es regelmäßig so, dass du an Rationalisierungsmaßnahmen beteiligt wirst. Also ausrechnen wie viele Leute gehen müssen und ab wann sich die Abfindung armotisiert hat. Aber entscheiden und kommunizieren musst du das nicht. Diese Aufträge kommen vom Management.

...oder

mir einen anderen Studiengang suche. Ich bin übrigens erst im

  1. Semester.

Warum den Studiengang wechseln. Der besteht doch hoffentlich nicht nur aus Controlling?

Damit wir uns nicht falsch verstehen. Controlling kann auch interessant sein. Man bekommt einblicke und je nach Ebene versteht man auch das Geschäft. Ist nur ein bisschen Langweilig.

antworten
checker

Re: Arbeitswelt des Controllers

KRASS - habe jetzt erst gesehen, dass der Thread über 3 Jahre alt ist.

Noch besser ist, dass ich da schon mal geantwortet hatte - 3 Jahre her UND ich habe heute mehr Erfahrung fast genauso geantwortet.

Ich bin ein Genie :-D

antworten
WiWi Gast

Re: Arbeitswelt des Controllers

"Aus meiner Sicht gibt es für Leute wie Dich (x Jahre bundeswehr-amtsstube) keinerlei Verwendung in der "Wirtschaft"

Der Partner in meiner UB war auch 12 Jahre beim Bund.

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