Ist das wirklich das einzige, was Dich interessiert!? Ich würde mal folgendermaßen an die Sache herangehen:
Du hattest ein Gespräch, bei welchem sich Dein potenzieller Arbeitgeber sowie Du als potenzieller Arbeitnehmer über einander informieren konnten. Beide haben Fragen gestellt und sich einen vertieften Eindruck verschafft. Nun geht es darum, einander mitzuteilen, wie eine persönliche Abwägung dieses vertieften Eindrucks ausgesehen hat.
Für Dich bedeutet das:
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Du gibst dem Arbeitgeber Rückmeldung darüber, wie Du das Unternehmen wahrgenommen hast, welche interessanten Informationen Du über die Stelle bekommen hast, welchen Eindruck Du von der Arbeit auf dieser Stelle hast und was das ganze für Deine Bewerbung bedeutet. Nicht vergessen: Es ist für den Arbeitgeber wichtig zu erfahren, ob Du im Falle einer Zusage ebenfalls zusagen wirst.
- Du fragst den Arbeitgeber nach weiteren Informationen zu bestimmten Punkten und fragst außerdem, wie bestimmte (konkrete!) Eigenschaften bewertet werden. Dabei sollte man sich an der Stellenbeschreibung orientieren.
Natürlich kannst Du mit solch einem Gespräch die Entscheidung des Unternehmens, ob sie Dich nehmen oder nicht, nicht maßgeblich beeinflussen. Man wird sich bereits Gedanken gemacht und eine Entscheidung gefällt haben. Du kannst dieses Gespräch aber nutzen, um möglichst viel über Dich selbst zu lernen. Immerhin warst Du nicht der erste Bewerber, den Dein Gegenüber getestet hat.
Zum Beispiel:
"Ich hatte mich auf Ihre Stelle im Marketing beworben, weil mich insbesondere die Punkte Internationalität, eigenverantwortliches Bearbeiten eines lokalen Marktes, Schnittstellen zum strategischen Marketing sowie zu Entwicklung und Controlling und die Weiterbildungsmöglichkeiten sehr angesprochen haben. Im Gespräch habe ich festgestellt, dass die Internationalität sich auf einen bestimmten Wirtschaftsraum beschränken wird. Das ist aus meiner Sicht in Ordnung. Außerdem habe ich erfahren, dass die Schnittstelle zum Controlling lediglich im regelmäßigen Bericht einiger weniger Zahlen sichtbar wird. Das unterstreicht für mich das hohe Maß an Ergebnisorientiertheit. Im Gespräch habe ich aus meiner Sicht v.a. bei den Punkten Englisch und technisches Hintergrundwissen Schwächen gezeigt. Ich bin davon überzeugt, dass ich insbesondere in technischen Fragen in den ersten Monaten meiner Tätigkeit einiges hinzulernen werde."
Und nun natürlich der wesentliche Teil:
"Sie haben mich v.a. auf die Punkte Marketinginstrumente, Produktkenntnis und Kreativität hin unter die Lupe genommen. Könnten Sie bitte zu jedem dieser Punkte eine kurze Bewertung abgeben? Ich wüsste gerne, wie ich im Vergleich zu meinen Mitbewerbern bei diesen Punkten abgeschnitten habe, da sie offensichtlich die entscheidenden Kriterien für die Einstellung sind."
Ich persönlich habe einige solcher Gespräche gehabt (es gab viele Absagen, aber auch einige Zusagen in meinem Leben) und aus jedem Gespräch möglichst viele wahrgenommene Stärken und Schwächen notiert. Man bekommt mit der Zeit ein sehr ausführliches Bild davon, wie man auf andere wirkt und an welchen Punkten man noch arbeiten sollte.
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