Das führt nur wieder zu einem. Bei uns sind Professoren, für die sind die Studenten nur Ballast, die sie vom Forschen abhalten. Die Vorlesungen werden jetzt teilweise schon halbherzig durchgezogen, hauptsache man hat den Plan abgeackert und gut ist. Bei uns ist es jetzt schon so, dass einigen Profs die Forschung wichtiger ist als die Ausbildung. Hochschulen sollten nicht daran gemessen werden, wie sie forschen. Hochschulen sollen in erster Linie unsere Akademiker ausbilden, die die Wirtschaft wirklich braucht.
Forschen können immernoch Forschungsinstitute. Wie bewertet man überhaupt "gute" und "schlechte" Forschung? Ist gute Forschung etwas, was Geld bringt? Für gute Forschung haben die Hochschulen doch allgemein viel zu wenig Geld. Ich studiere Chemie und wenn ich sehe, dass im April eines jeden Jahres unsere Gelder für Kopien, Chemikalien und Betriebsmittel schon aufgebraucht sind, dann halt ich diesen Vorschlag für einen schlechten Scherz. Sprich, man zieht nochmehr Geld aus dem Bereich Ausbildung und verschiebt dieses innerhalb der Hochschule zum Bereich Forschung, womit die Mehrzahl der Studenten nahezu nichts zu tun hat. Damit wird der Forschungsbereich einer Hochschule ja immens wichtig und die Ausbildung von Studenten, welcher jetzt ja schon kaum Geld hat, wird tendenziell schlechter werden.
Bin ich also absolut dagegen es an Forschung festzulegen. Der Grundgedanke eine gute Fachhochschule zur Uni aufzuwerten find ich allerdings gut bzw. schlechte Unis abzuwerten. Es lässt sich ja nicht abstreiten, dass es viele Unis, gerade private etc gibt, die regelrecht gute Noten verschenken. Man müsste es in erster Linie an der Qualität der Ausbildung festmachen und nicht an der Forschung. Dafür müsste es wiederum auch ein bundesweit gleiches Bildungssystem geben, also nicht so ein von Bundesland zu Bundesland eigenbrötliches Bildungssystem, wie wir es jetzt haben. Schul- und Hochschulsystem müsste also deutschlandweit gleich werden. Gleiches Abi für alle, dann hat man auch eine Vergleichsmöglichkeit. Ähnliche Hochschullehrpläne wären auch super. Der BA + MA sollte ja alles vergleichbar machen. Möchte ich jetzt im Studium zu einer anderen Hochschule wechseln, haben die Studiengänge meistens völlig andere Schwerpunkte und man bekommt nahezu nichts von dem anerkannt, was man ja eigentlich schon abgelegt hat. Deswegen gleich machen, damit auch die Anerkennung vieler Leistung möglich wird. Damit kann man dann auch die Leistungen der Hochschulen miteinander vergleichen.
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