Stimme dem Vorposter insofern zu, als das du mit VWL allgemein etwas mehr Türen offen lässt. Dies ist aber auch immer ein gewisses Spiel mit dem Feuer:
Durch die quantitativere, forschungslastigere Richtung hast du grundsätzlich mehr Optionen in Richtung Forschung, Quantitative Arbeit, etc. Allgemein dürfte VWL auch, wenn man das überhaupt so sagen kann, etwas mehr "angesehen" sein als BWL. In der Realität merkt man dann aber auch sehr schnell, dass dem VWLer sein theoretischeres Studium negativ ausgelegt wird, sobald es konkret um Praktika/Einstiegsjobs geht. Gerät man an das falsche Unternehmen/den falschen Recruiter kann es dir passieren, dass der Marketing Absolvent der Privatuni schnell den Vorzug bekommt, da sein Zeugniss spaßige Kursnamen gespickt mit Schlagwörters ala "Management", "International", etc. aufweist.
Entsprechende Praktika, Engagement & Co. vorausgesetzt kann man aber natürlich auch sein VWL Studium jederzeit in die richtigen Bahnen lenken.
Völlig abgesehen davon spielt das aber überhaupt keine Rolle bezüglich deiner Wahl für den Studienort (UK vs. DE): Was für BWL gilt, gilt erst Recht auch im Bereich VWL- ein Econ-Studium an den oben aufgeführten Adressen wird dich international immer weiter bringen als der vergleichbare Abschluss in Bonn oder Mannheim. Mag vielleicht unfair sein, da der Absolvent aus DE eigentlich mehr drauf hat - so funktioniert es aber aktuell eben noch.
Wie gesagt, ein guter Abschluss aus z. B. Warwick öffnet in UK + Europa alle Türen. Das tut der Abschluss aus Mannheim (top Note) aber ebenfalls, wenn auch nicht ganz so enorm vielleicht. Ich würde meine Entscheidung von anderen Gesichtspunkten abhängig machen.
Hast du Lust einmal wirklich die Komfortzone zu verlassen? Auf welche "Art" von Studium hast du mehr Lust, usw.
30k Schulden sind viel Geld, welche gerade in jungen Jahren bedrückend wirken können. Spätestens in der UK angekommen wirst du aber merken, dass jedes Jahr zehntausende junge Erwachsene das selbe "Problem" haben und die allermeisten wenige Jahre später die entsprechenden Kredite abbezahlt haben. Ausnahmen gibt es natürlich immer. Ich finde das kostenlose System in DE genial und schätze mich glücklich, ebenfalls in den Genuss gekommen zu sein. Man darf aber dennoch erwähnen, dass du in der UK für den Geld neben dem eigentlichen Abschluss aber auch vielen anderen Gegenwert bekommst.
Das geht los bei einer viel besseren Betreuung, häufig besseren Facilities, einem wirklich "echten" Careerservice, Programmen rund um die eigentliche Lehre herum, etc. Ganz zu schweigen von den bereits erwähnten Softfacts wie die Kultur.
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