Hallo,
ich muss nächstes Jahr einen Schwerpunkt im Bachelorstudium wählen. Ich schwanke noch zwischen Marketing- und Dienstleistungsmanagement und Logistik. Ich weiß schon, dass das zwei total unterschiedliche Fächer sind, beide machen mir aber Spaß.
Zu Marketing hört man ja vieles, nur wie steht es um Logistik? Wie sind da die Aussichten auf einen guten Job und wie die Karrieremöglichkeiten nach dem Einstieg? Irgendwie höre ich Logistik immer in Zusammenhang mit Speditionen. Unsere Ausbildung ist jedoch eher auf die Produktion ausgerichtet. Ihr seht also, so gern ich dieses Fach auch habe, ich habe keine Ahnung was man damit machen kann.
Bitte helft mir bei meiner Wahl.

Caro

Logistik ist einer der wachstumsbereich in den nächsten jahren. viel potential und viel bedarf.

Dabei nur an KEP und speditionen zu denken ist sicherlich verkehrt. Jedes größere Unternehmen muss isch gedanken über transport, lagerung, zulieferung und co machen. Hier ist das potential verborgen.

Potential gibt es da seit Anbeginn der Zeit. Aber viele Unternehmen behandeln die Logistik immer noch stiefmütterlich. Trotzdem würde ich Logistik wählen, da die Jobchancen mit Marketing gegen Null tendieren. Gibt es denn ansonsten keine Auswahlmöglichkeiten? Kannst du nichts mixen? Naja egal Logistik ist auch viel interessanter als Marketing. Weniher Geschwafel und mehr logisches Denken.

Wegen Jobchancen mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Ich glaube mit meinem Lebenslauf und den Noten werde ich auf jeden Fall etwas finden. Die Frage ist nur, ob es mir Spaß macht. Was ich bisher gesehen habe, fand ich ja ganz toll, nur ist das halt alles sehr theoretisch und die Praxis sieht garantiert ganz anders aus. Ich glaube ich werde mal ein Praktikum im Bereich Logistik machen, um etwas weiter reinzuschnuppern.
Euch aber schon mal vielen Dank für die Antworten.
Caro

...nur das für logistikprozesse kaum studierte manpower benötigt wird.
mit z.B. RFID wird jeder Kunde selbst zum logistiker, indem er durch einen einkauf/bestellung automatisch eine bestellroutine in gang setzt.

was willst du in diesem prozess noch machen? das können maschinen und software 1000x mal besser...

warst du schon mal in einem modernen logistikzentrum? sieh dir mal den hamburger hafen an, dort läuft bereits alles wie von geisterhand!

test

Also so ganz von allein gehts auch nicht.
Wir hatten zum Beispiel mal einen Vortrag von einem Logistiker bei VW. Der hat sich dort die Prozesse angeschaut, hat überlegt was es zu verbessern gibt und hat sich dann mit den Lieferanten und Mitarbeitern zusammen gesetzt und sie haben dann eine optimale Lösung gesucht. Das hört sich doch ganz interessant an, oder?

Kommt natürlich immer auf den Professor an, was hinter diesem Thema an Stoff steckt, gibt da welche die es eher auf BWLer ausrichten wie auch welche bei denen es naturwissenschaftlicher ist (viele Optimierungsmodelle usw). Ich habe mich auf Supply Chain Management und Logistik (hieß bis vor kurzem noch Produktionsmanagement) spezialisiert, schreibe da gerade meine Diplomarbeit und bin heilfroh mich so entschieden zu haben. Hab auf Anhieb einen guten Job in einer Unternehmensberatung speziell in diesem Bereich gefunden, und die meinten zu mir sie hätte sogar Probleme genügend qualifizierte Leute zu finden. Wenn du damit etwas anfangen kannst mach es, hinter Marketing rennen eh viel zu viele Leute her, unabhängig davon daß es im Vergleich eine meiner Meinung nach ziemlich unsichere Sache ist.
Produziert wird überall, egal ob im Autobereich oder beim Deo-Hersteller, alle haben die gleichen Problemstellungen wie Lagerhaltung, Transportplanung, Beschäftigungsglättung, Produktionsplanung, usw. usw. Im Zuge der nach wie vor zunehmenden weltweiten wirtschaftlichen Vernetzung werden solche Themen immer wichtiger, vor allem weil da nach wie vor in der Realität sehr viel im argen liegt und riesige Einsparpotenziale vorhanden sind.

dann lieber maschinenbau mit spezialisierung auf Fabrikplanung/Fabrikbetrieb und Fertigungstechnik.

da liegt die bwl thematisch jahrzehnte hinterher. stichwort lagerhaltung, das waren die 80er...

So ein Blödsinn, du weißt überhaupt nicht wovon du redest. Maschinenbau ist ein völlig anderer Ansatzpunkt.
Schonmal was von (s, q)-Lagerhaltungspolitik gehört, Beta-Servicegraden usw.? Komisch daß Diplomanden neben mir ihre Diplomarbeit in produzierenden Großkonzernen schreiben und denen neue Erkenntnisse bescheren, die zu großen Kosteneinsparungen führen, wenn das doch Stoff aus den 80ern ist...
Selten solch einen Abfall gelesen. Das ist nach wie vor eine junge Wissenschaft mit noch vielen ungelösten Problemen, in der es jedes Jahr neue Erkenntnisse gibt. Auch der Just-In-Time-Automobilzulieferer von übermorgen muß sich mit solchen Problemstellungen inklusive Lagerhaltung und Nachfrageprognosen auseinandersetzen, sonst wandert sehr viel Geld in den Gulli. Geh du nur weiter deinen Weg, ich weiß wovon ich rede und sehe an mir und meinen Kommilitonen welcher Bedarf in diesem Bereich vorhanden ist, vor allem im Verhältnis zum Angebot.

So ein Blödsinn, du weißt überhaupt nicht wovon du redest. Maschinenbau ist ein völlig anderer Ansatzpunkt.
Komisch daß Diplomanden neben mir ihre Diplomarbeit in produzierenden Großkonzernen schreiben und denen neue Erkenntnisse bescheren, die zu großen Kosteneinsparungen führen, wenn das doch Stoff aus den 80ern ist...
Selten solch einen Abfall gelesen. Das ist nach wie vor eine junge Wissenschaft mit noch vielen ungelösten Problemen, in der es jedes Jahr neue Erkenntnisse gibt. Auch der Just-In-Time-Automobilzulieferer von übermorgen muß sich mit solchen Problemstellungen inklusive Lagerhaltung und Nachfrageprognosen auseinandersetzen, sonst wandert sehr viel Geld in den Gulli. Geh du nur weiter deinen Weg, ich weiß wovon ich rede und sehe an mir und meinen Kommilitonen welcher Bedarf in diesem Bereich vorhanden ist, vor allem im Verhältnis zum Angebot.

Hm, warst Du jemals in einem Werk und hast Du Dir dort das Bestandsmanagement angeschaut...? In der Regel eine abenteuerliche Geschichte, die sich Ingenieure da gerne mal ausdenken. Das ist nach wie vor ein Feld mit immensen Optimierungspotential, inbesondere bei mehrstufigen Supply Chains. Man muss allerdings die ensprechenden Modelle verstehen, und das ist leider eher die Ausnahme...

Kommissionier-/Lagerstrategien, Zonenplanung etc. sind schon recht interessant, aber sicherlich nicht das, was Bwler in der Regel in Logistikveranstaltungen machen. Wer es kann, hat auf jeden Fall eine interessante Beschäftigung und viele Möglichkeiten, Dinge zu bewegen.

maschinenbau hat nichts mit logistik zu tun? guten morgen.

bei uns am lehstugl fabrikplanung/fabrikbetrieb wird an ganzheitlichen Produktions- und Logistiksysteme erforscht (Stichwort virtuelle Fertigungstechniken)

Was sollte da ein BWLer beitrgagen. Krebs du mal mit deiner andler'schen Formel rum und freu dich weiter deines daseins...

Hi,
unser Logistiklehrstuhl ist für sein hohes Niveau bekannt. Ist wohl mit der beste Lehrstuhl an meiner Uni. Wir haben bald ne Infoveranstaltung zum genauen Inhalt des Schwerpunktes. Ich werde euch dann mal schreiben und dann könnt ihr mir sagen, ob das was ist, oder nicht.

Ich habe niemals gesagt, daß Maschinenbau nichts mit Logistik zu tun hat. Ich sagte nur, daß es eine ganz andere Herangehensweise an die Thematik ist als in der speziellen BWL. Möchte ich mal sehen, wie du als Maschinenbau-Student SAP APO einführst und an bestehende Systeme anpasst. Bei der Gelegenheit kannst du mir dann auch gleich mal zeigen, wie du mir mit Hilfe von CPLEX meine Produktionsplanungsprobleme löst, oder mir mit Arena den periodischen Alpha-Servicegrad meines abgebildeten Lagerhaltungssystems simulierst. Was sollte da ein Maschinenbauer beitragen, lautet meine umgekehrte Frage? Warum sitzen wohl nur wenige Maschinenbauer in Unternehmensberatungen und sind im Feld Supply Chain Management aktiv?
Ich sage nicht, daß eins besser als das andere wäre, es ist einfach anders, und beides hat seine Daseinsberechtigung ohne daß man überhaupt in direkter Konkurrenz steht!

...z.B. RFID einführen und den BWLer überflüssig machen

...das kann nur jemand sagen, der von BWL keine Ahnung hat.
Kannst auch überall Roboter einführen und damit den Menschen überflüssig machen, die Argumentation ist ähnlich sinnig.
Wer beurteilt denn, ob dein RFID-System wirtschaftlich überhaupt sinnvoll ist? Ein Maschinenbauer? Und wer kümmert sich um Hard- und Softwarelandschaft in jeglicher Hinsicht, auch der Maschinenbauer? Hat der auch Ahnung davon, inwieweit sich durch die Einführung Geschäftsprozesse ändern? Wow, was die alles können, da frag ich mich warum bei meinem Arbeitgeber lauter Wirtschaftswissenschaftler genommen werden, aber ich da noch keinen Maschinenbaustudenten getroffen habe, an der Bezahlung oder den Arbeitsbedingungen kanns eigentlich nicht liegen...

vielleicht ist dein arbeitgeber unglaublich dumm und kennt nichts anderes...

Die Wahrscheinlichkeit, daß einfach nur du unglaublich dumm bist, ist weitaus größer, der Arbeitgeber (Unternehmensberatung speziell für Supply Chain Management) fährt nämlich ziemlich erfolgreich auf seiner Schiene.

...Leute wo ist der Kern dieser Auseinandersetzung?? Ich schnalls nicht...
Logistik ist ein Top-Fach was aber, wie schon oben erwähnt, immernoch um seine daseinsberechtigung kämpft! In Wenigen Firmen gibt es eine Eigene Logistikabteilung, die werden meistens mit dem Vertrieb und der Beschaffung zusammen gemixt.

Aber auch hier wird die Zeit und Recht geben, Logistik wird ein wichtiger Bestandteil eines Unternehmens werden.

Wie auch schon oben erwähnt, hat Logistik und Maschninenbau rein garnichts miteinander zu tun...das die Technik von der einen Seite entwickelt wird ist ja schön und gut...aber wisst ihr auch das so ein Chip zwischen 10-20 cent kostet.... wer soll das zahlen wenn auf jeder Pallette so ein Chip drauf ist...mal abgesehen von der Technik die gekauft werden muss um die Chips zu nutzen.

RFID ist eine echt tolle Erfindung aber überhaupt nicht Marktreif.
Die DPWN rechnet mit 5-8 Jahren, bis zur totalen Implementierung und wir reden hier von einem Milliardenkonzern...keine KMUs!

Also zwischen einer tollen Erfindung und ihrer Implementierung stecken "wir" die Bwl'er. Ich hoffe du siehst das jetzt ein wenig klarer.
Ohne Maschinenbau--> 0 Innovation, ohne BWL-->für euch keine Knete...

An den Verfechter der Logistik ;), bei welcher UB bist du untergekommen?? Ich persönlich spiele auch mit dem Gedanken nach einem Master in die UB zu wechseln, hab Bearingpoint so im Auge.

hmm, für das monatsgehalt eines lagerfacharbeiters kann ich aber schon 20.000 paletten mit passiven rfid-transpondern ausrüsten!? außerdem werden die stückkosten mit optimierter massenfertigung noch weit sinken.

der kern der diskussion? genau wie die mechanisierung in den fabriken einzug gehalten hat, wird die automatisierung in der Büroorganisation/Verwaltung stattfinden. rfid ist da nur ein aktuelles beispiel. eigentlich profitiert der bwler nur von unserem völlig überzogenen abgabensystem...möchte ich fast behaupten

Logistik wird in Zukunft eine Domäne der IT sein. Die BWLer haben nur Glück das momentan kaum jemand IT studiert in Deutschland. Im Ausland sieht das anders aus.
@Vorgänger: Du hast keine Ahnung von RFID, Marktreife etc. Bitte hör auf dein Halbwissen hier noch kundzutun. Danke.

Oh Mann, Leute ohne Ahnung, die diese aber voller Inbrunst kund tun. Und dabei immer schön betonen, dass sie die geilsten sind... Zum Thema RFID: Aussage diverser Forscher auf diesem Gebiet und entsprechender Marktstudien: Zur Zeit definitiv Zukunftstechnologie, die noch nicht marktfähig ist. In der wirklichen Logistik da draußen - weg von Eurem Uni-Unsinn - wirst Du interdisziplinäre Teams vorfinden: IT, Ingenieure, BWL und seit einiger Zeit eine ausgeprägte Operations Research Orientierung.

...und deshalb ist man eben als Wirtschaftsinformatiker mit Spezialisierung in SCM und Produktion da ein gefragter Mann, nichts anderes wurde ja die ganze Zeit behauptet ;)

ja vielen Dank...du bist mir zuvorgekommen.
RFID ist definitiv nicht Marktreif, aber sie wird es in "naher Zukunft" sein.
Leute die was anderes behaupten, sollten sich mal von den Scripten ihrer Profs abwenden und mal einige Firmen fragen, was sie wohl von einer Einführung halten.

???
die metro hat bereits rfid erfolgreich im einsatz