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Sinnhaftigkeit des Bachelor

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WiWi Gast

Sinnhaftigkeit des Bachelor

Hallo zusammen,

ich besuche dieses Forum nun regelmäßig und informiere mich auch sonst ganz gern über alles was mit Studieren und unserer Hochschullandschaft. Ganz allgemein kann man ja sagen, dass die Umstellung auf das Bachelor/Master- System (von der Wirtschaft nicht ganz uneigennützig voll unterstützt) den Sinn hatte, die Leute früher und schneller ins Berufsleben zu bringen (mit dem Bachelorabschluss). Die Unternehmen erhoffen sich dadurch jüngere (evtl. auch formbarere) und praxisorientiertere Absolventen zu geringen Löhnen als bisher. Den Master sollen diejenigen machen, die sich eher in der Wissenschaft zu Hause fühlen bzw. soll er dafür sorgen, dass Innovation und Forschung nicht völlig in einer auf Praxis und Anwendung ausgelegten Hochschullandschaft untergehen. Soweit zur Theorie und zur allg. propagierten Begründung dieses tollen Systems.
Nun stelle ich aber fest, dass kein Mensch bereit ist (wobei ich mich natürlich eines Besseren belehren lasse) nach dem Bachlor in das Berufsleben einzusteigen. Ich habe hier keinen einzigen Beitrag zu diesem Thema gelesen, auch sonst keinen von Studierendenseite, in dem nicht jeder vorhat nach dem Bachlor den Master zu machen.
Das mag vor allem daran liegen, dass ja jeder des nächsten Vorgesetzter werden muss und sich ja niemand zu einem evtl. Diplomstudenten (in Zukunft Masterstudenten) schlechter stellen will. Es scheint auch kein Bedarf auf Seiten der Studierenden zu bestehen früher ins Berufsleben einzusteigen. Im Gegenteil, denn ein Bachlor+Masterstudium dauert i. d. R. sogar noch länger als das bisher so verschmähte langwierige Diplom. Somit würde der Bachleor zum besseren Vordiplom verkommen, da ja jeder den Master macht. Folglich hat das Ganze nix gebracht. Die Leute studieren noch länger und wollen nachher noch mehr Geld. Das ist ja auch keinem übel zu nehmen, da jeder schließlich versucht das Beste für sich rauszuholen (Stichwort: homo oeconomicus). Nur lässt mich das an der Sinnhaftigkeit des Systems zweifeln.
Nebenbei sei bemerkt, dass die Verantwortlichen das Problem kennen und auch die Lösung: an meiner Uni ist z.B. geplant, dass max.(!) 50% (und das wäre schon viel) eines Jahrgangs zum Master zugelassen werden, d.h. nicht jeder der will kann auch den Master machen. Das sollte man den Leuten aber vorher klar machen. Denn so wie sich das ganze hier anhört wird jeder (mind.) seinen Master machen und niemand wird (nur) mit dem Bachelor die Uni (oder FH, BA, Baumschule...) verlassen. Bedenklich...

Über weitere Meinungen zum Thema (vor allem von Bachleorstudenten) würde ich mich freuen.

Gruß
Roland v. G.

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Andy23vwlfh

Re: Sinnhaftigkeit des Bachelor

Ich glaube die ganze Reform hat auch den Zweck Geld einzusparen!!

50%? Das ist ja noch eine hoffnungsvolle Zahl, ich habe schon gehört, es soll bei 30% einen Schnitt gemacht werden!
An sich ist es ja ein löbliches Ziel, die Studienzeiten zu verkürzen und das Studium Richtung Arbeitsmarkt auszurichten! Auch die Akkreditierung ist ein Verfahren, dass ich sehr begrüße!

Jedoch, muss man dabei bedenken, dass dieses anglo-amerkikanische Abschluß-system, darauf basiert eine quasi-Berufsausbildung zu bieten, die es ja, in vergleichbarer Form wie in Deutschland, in den USA und UK nicht exitiert! Also zu deutsch: doppelt-gemoppelt!
Ich als Arbeitgeber, würde eher meinen Azubi in eine freie untere/mitlere Position setzen, als einen betriebsfremden Bachelor!

[%sig%]

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WiWi Gast

Re: Sinnhaftigkeit des Bachelor

Der Bachelor ist neu, trotzdem werden viele nach dem Bachelor arbeiten gehen, obwohl sie sagen, sie machen den Master. Dies machen sie nicht, weil sie nicht den Master machen dürfen, sondern weil das üblich sein wird, es hat sich in allen anderen Ländern auch so entwickelt. Ein Azubi entspricht vom Kenntnisstand einem Associatedegree (dieser hat nicht 3-Jahre studiert) oder hier einem Fachabiturienten (nur halt in einer speziellen Richtung) - er hat also einen viel geringeren Kenntnisstand als ein Bachelor, aber das weiß jeder, der schon mal 6 Semester studiert - wer was anderes behauptet erzählt Schwachsinn. Vorallendingen sind die Bachelorprogramme häufig viel spezialisierter und straffer als entsprechende Diplomstudiengängen und führen so in einem für die Wirtschaft ebendbürtigen relevanten Wissen in kürzerer Zeit.
Außerdem sollen die Abschlüsse der internationalen zeitlichen Vergleichbarkeit dienen. Du kannst deinen Master auch im Ausland machen, wenn du hier zu schlecht warst und wirklich keine Uni findest (wage ich zu bezweifeln, dass es doch einige nicht so beliebte gibt).
Das Diplom hat jede Menge generellen Ballast mit sich herumgeschleppt und alles Wissen konnte man nie im Job gebrauchen deswegen ist eine Spezialisierung auch besser und erforderlich, teilweise ist es sogar dank dieser Spezialisierung viel einfacher einen Job zu finden.

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