M.E. wurde mir ein katastrophales Zeugnis für ein 6 monatiges Praktikum ausgestellt:
u.a. steht da

Herr N hat sich aufgrund seiner guten Auffassungsgabe und seines Einsatzes in kurzer Zeit gute praktische Kenntnisse angeeignet.
Bei seiner Arbeit erzielte er in qualitativer und quantitativer Hinsicht gute Ergebnisse.
Er verfügt über ein gutes Urteilsvermögen und kam mit den übertragenen AUfgaben gut zurecht.
Seine Leistungen haben in jeder Hinsicht unseren Erwartungen entsprochen.
Herr N. verlässt uns nach der vereinbarten Praktikumszeit. Wir danken für die gute Zusammenarbeit und wünschen ihm für das weitere Studium alles Gute.

Unterschrieben ist das ganze auch nur von der HR und nicht von meinem Vorgesetzten, was ich als sehr ungewöhnlich empfinde, bzw als weitere Herabstufung?

Wer das Ding unterschreibt, ist nicht wichtig. Katastrophal ist das Zeugnis sicher nicht. Hätte es spontan sogar auf eine 2 geschätzt, vllt auch 3. Hat wirklich schon schlimmere Zeugnisse gegeben.

Zunächst ziemlich konsistent 3-4, am Ende aber echt mies - keinerlei Erwähnung des Sozialverhaltens, keine Erwähnung von erfolgreicher Arbeit (nur Studium), kein Bedauern über dein Ausscheiden bzw. kein Wort darüber, dass du dich nach dem Studium gerne bewerben kannst. Die fehlende Unterschrift des VG muss aber nichts bedeuten, kommt ganz auf die Firma an.

Klingt insgesamt, als wäre man froh darüber, dich los zu sein. Und das auch unabhängig von der reinen Arbeitsleistung.

Hilft dir jetzt nichts, aber: Das ist einer von vielen Gründe warum ich nie jemandem raten würde, ein 6-monatiges Praktikum zu machen. Wenn es mal total in die Hose geht wie hier, kann man ein 3-monatiges Praktikum im CV verschweigen und es in den nächsten Ferien nochmal probieren. Bei 6 Monaten wird das schwierig.

Zunächst danke für eure Antworten.
Ich habe jetzt nicht das komplette Zeugnis eingestellt, Sozialverhalten wurde in gleichem Ton bescheinigt "das persönliche Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Mandanten war einwandfrei". Den Eindruck dass man froh ist, mich loszuhaben hatte ich beim Lesen des Zeugnisses (und vor allem des Schlussteils) allerdings auch sehr stark.

Im Schlussteil fehlt tatsächlich, dass das Ausscheiden bedauert wird. Das wäre dann ein qualifiziertes Arbeitszeugnis, was nicht gut wäre. Ob man jetzt das "Ausscheiden" von jedem Praktikanten jetzt wirklich bedauern muss bei einer Workforce von X00.000 Mitarbeitern ist jetzt ein anderes Thema.. Beklag dich beim Arbeitgeber (was gerade bei großen Unternehmen schwerer ist) oder nimm halt ein mittelmäßiges Zeugnis mit.. Katastrophal ist es sicher nicht.

Ok, dann dann würde ich die Aussage "katastrophal" etwas relativieren. Aber entweder man stellt das ganze Zeugnis rein oder gar nichts, denn viele Aussagen erschließen sich erst im Gesamtzusammenhang.

opum schrieb:

Zunächst danke für eure Antworten.
Ich habe jetzt nicht das komplette Zeugnis eingestellt,
Sozialverhalten wurde in gleichem Ton bescheinigt "das
persönliche Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern
und Mandanten war einwandfrei". Den Eindruck dass man
froh ist, mich loszuhaben hatte ich beim Lesen des Zeugnisses
(und vor allem des Schlussteils) allerdings auch sehr stark.