WiWi Gast schrieb am 21.01.2024:
Ihr müsst aufhören so auf den Quoten herumzureiten. Sein wir mal ehrlich, 9 aus 10 typen im IB denken doch dass eine Frau nicht schafft was sie da jeden tag machen. Das führt zwar zu einem Unterschied in den Profilen, aber spätestens nach 6-9 Monate im Job gibt sich das nichts. Viel schlimmer sind da die ganzen Kinder von Vorständen, MDs und Politikern denen es ein wenig zu einfach gemacht wird.
Natürlich spielen Quoten aktuell eine riesige Rolle. Die Bewerber sind mehrheitlich männlich, aber der SA Intake muss 50/50 sein. Wenn ne MM IB 10 stellen für interns ausschreibt und darauf bewerben sich dann 900 Kerle und 50 Frauen (Das ist realistisch), dann ist die Chance als Frau reinzukommen 1:5. Als Typ halt 1:180.
Schlimmer wird dann während und nach den Internship. 10 interns, davob 5 weiblich und 5 männlich, competen für 3 FT offers. Durch die Quoten muss der männlich-dominierte Bestand in den oberen Bereichen ausgeglichen werden. Es werden also vermutlich 2 Frauen und 1 Typ gehired.
Anforderungen sind eh egal, weil du am Ende 5 Jahre lang (Analyst + Assoc) nur 16h irgendwelche PowerPoints zusammen baust. Das kann jeder, der es durch den Interviewprozess geschafft hat. Viel wichtiger ist Nasenfaktor, aka als personal fit. Und da soll man einfach mal ein intern bei EB/MM machen und schauen, mit wem die bestehenden Bürohengste eher "networken". Ist auch nicht verwunderlich bei 80h Wochen und so gut wie keinem Sozialleben.
Da entscheide ich mich als Kerl auch lieber für die sympathische Praktikanten als für den drölften Financebro, der nur Finance Lifestyle und irgendwelche Deals im Kopf hat und sogar seine Hobbies nur nach der finance bro Karriere ausrichtet (Golf, Squash, Schi foan in Ischl und Sommer auf Sylt). In Zweifel geht der Typ mir nach nem Monat extrem auf den Senkel und ich muss mich noch mehr reinhängen, weil plötzlich nen autistischer Streber in meinem Team ist.
Also Leute: Quote ist wichtig und relevant.
Ist einfach die Wahrheit.
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