WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:
Genau, kann ich das leider nicht sagen, aber der starke Konkurrenzdruck durch die anderen Beratungen im Hinblick auf Kosten bei Ausschreibungen/Angeboten zu Projekten wird spürbarer.
Sind es die Angestellten, die kündigen, oder ist es der Arbeitgeber?
Gefühlt gibt es in letzter Zeit mehr Exits in der Probezeit ;) (wenn man den monatl newsletter zwischen den Zeilen liest und was man so hört)
Ich bin nicht bei Horváth aber aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass mittlerweile Erwartung und Realität bei vielen Beratungs-Neueinsteigern sehr weit auseinander gehen. Es gibt nicht wenige Einsteiger die verwundert darüber sind, dass man nach 18 Uhr noch arbeiten muss oder die Kunden alle 2 Wochen gerne die Berater vor Ort haben möchten (und somit kein 100% HomeOffice möglich ist). Diese Leute gehen dann tatsächlich oft selber innerhalb der Probezeit.
Horvath wirbt beim Recruiting aber auch aktiv mit den Arbeitszeiten und der Möglichkeit auf Remote-Projekte.
Die Partner von einigen Centern haben das aber noch nicht mitbekommen und verwechseln Horvath mit MBB. Die Mitarbeiter sind dann enttäuscht und verlassen das Unternehmen noch in der Probezeit.
Ne das ist eher HR Blödsinn. Arbeitszeiten und Projekteinsätze (Vor Ort, Remote) richten sich nach Kunden und Projekten. Einem Kandidaten „nur“ Remote Projekte zuzusagen ist weder bei Horvath noch bei einer anderen Beratung (außerhalb von Softwareentwicklung) möglich. Natürlich versucht jeder die Arbeitszeiten im Griff zu haben, aber manche Projekte geben das leider nicht her, dann heißt es für alle auf dem Projekt Gas geben und längere Arbeitszeiten akzeptieren. Wer eine andere Erwartung hat ist bei Horvath falsch aber ich denke auch bei jeder anderen Beratung in Deutschland. Arbeitszeiten bis nach 18 Uhr sind bei Horvath und anderen Beratungen Standard. Jeder sollte hier mit 20 Uhr im Schnitt rechnen und sich freuen wenn es mal Tage gibt die anders laufen. Bei MBB/T2 und Boutiquen wie Berryls/SSCO/Goetzpartners gehts auch gerne mal im Durchschnitt bis 22/23 Uhr.
Mal ganz offen gesprochen. Ich kenne keinen Partner oder Principal bei Horvath der Mitarbeiter haben möchte, die ausschließlich aus dem Home Office arbeiten wollen. Um das klar zusagen, diese Leute wollen wir nicht und diese Personen passen auch nicht zu Horvath!
Als ehemaliger Kollege kann ich dir sagen, dass durchschnittliche Arbeitszeiten bis 20 Uhr für alle kein Problem wären. Die Realität ist jedoch, dass einige Center ihren Laptop im Home Office pünktlich um 18 oder 19 Uhr zuklappen, während andere Center regelmäßig bis 22 oder 23 Uhr vor Ort im Hotelzimmer arbeiten, weil die Partner noch ein zusätzliches Projekt durchziehen wollen oder es notwendig ist, unnötige interne Squad-Themen oder Proposals abzuarbeiten. Die Mehrbelastung bleibt dann vor allem auf C und MC Ebene hängen.
Kannst du grob sagen, bei welchen Centern sich deiner Erfahrung nach unverhältnismäßig viel Mehrbelastung sammelt?
Wenn du derzeit bei Horvath arbeitest, möchte ich nur ungern konkrete Details öffentlich nennen und finde die Frage auch unnötig. HR und Partner sind über die relevanten Indikatoren (Fluktuationsraten der Mitarbeiter, Probezeitkündigungen, Einstiegsinteresse der Praktikanten) pro Center informiert. Die Ausreißer in den Kennzahlen sind derart extrem, dass die punktuellen Probleme nicht geleugnet werden können.
Wenn du Interesse daran hast, in einem Center einzusteigen, empfehle ich dir, auf LinkedIn nach ehemaligen Mitarbeitern des jeweiligen Centers zu suchen und sie privat nach der Unternehmenskultur und Arbeitszeiten zu fragen. Wenn kein spezielles Center angegeben ist, lässt es sich meistens aus den vorherigen und nachfolgenden Tätigkeiten ableiten. Meistens erhält man relativ schnell ein eindeutiges Bild, selbst ohne die Leute direkt anzuschreiben.
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