Steuerberatung - Master-Studiengang Steuerlehre oder Direkteinstieg?
Hallo Ihr Lieben,
uuund noch ein Steuerberater-Thema ;) Habe auch schon fleißig die Suchfunktion benutzt, aber zu meinem Anliegen noch nichts passendes. Also hoffe ich, dass ich durch Erstellen eines neuen Themas etwas Anregung bekomme.
Ich bin nun mit meinem Bachelor BWL/VWL fertig. Meine Durchschnittsnote ist nicht berauschend (2,5), ein Auslandssemester, 1 Praktikum im Tax Bereich einer Big 4, Gremien- und Tutorentätigkeit während der Uni, jobben neben der Uni, leider kein Steuern- oder ReWe Schwerpunkt, da VWL Anteil sehr hoch war.
Mein Ziel ist aber Steuerberaterin, das ist recht sicher. Außerdem wurde ich für den Master-Studiengang Steuerlehre in Göttingen angenommen. Anfangs habe ich mich sehr gefreut, da es für mich nie außer Frage stand, einen Master zu machen (sonst wäre ich ja "halbe Akademikerin"...)
Aber: neulich hatte ich ein Bewerbungsgespräch bei einer Big 4 für eine Aushilfstätigkeit, quasi zur Überbrückung bis Oktober bis zum Master. Das Gespräch mit dem Director hat mich wirklich beschäftigt, denn er schien von solchen Mastern nicht begeistert zu sein, "nach dem Examen krähe kein Hahn mehr danach, ob man einen Master gemacht hat", sie bereiten nicht auf das Examen vor, Praxiserfahrung wertvoller etc. Glaube, dass er mich eigentlich wirklich "gut" fand, obwohl er zum Schluss die Schiene gefahren ist von wegen "das heißt jetzt nicht, dass ich sofort eine Consultant Stelle anbieten kann" und "habe noch andere Bewerber" etc. Ich bin gewiss keine Überfliegerin, aber attraktiv genug für eine Stelle war ich, unter anderem wegen meines Praktikums, das hat er mir auch gesagt. Keine optische Attraktivität ;)
Nun fühle ich mich ein bisschen verloren. Hat er Recht mit dem was er gesagt hat? Mein Verstand sagt mir, ja, irgendwie ja schon. Vor allem ist Praxiserfahrung in dem Bereich sehr wertvoll, sowie ein Examen. Wenn ich jetzt mit 23 als Consultant einsteige, könnte ich mir Zeit lassen und in "Ruhe" auf das Examen hinarbeiten. Nach einem Master hätte ich da schon mehr Zeitdruck, Stichpunkt Familienplanung ab 30 ;)
Aber andererseits - was, wenn ich den Arbeitgeber mal wechseln werde, weg von den Big 4 zu einem "solidem" Mittelständler? Gehe ich dann unter, zwischen all den Absolventen/Berufserfahrenen, die noch einen Master vorweisen können? Oder ist hier Selbstbewusstsein/wie man sich verkauft viel wichtiger und ein (eventuelles, ist ja kein Zuckerschlecken..) Examen wichtiger?
Wie Ihr seht, geht mir recht vieles durch den Kopf momentan,.. Scheut Euch bitte nicht, Eure Meinung zu äußern, momentan "sammle" ich so viele Argumente wie möglich! Würde mich freuen, von Euch zu lesen! lieben Gruß
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