Moin,

was ist eurer Meinung nach die bessere Kombination für die Ziele Geschäftsführung in einem Mittelständischen Maschinenbauunternehmen oder Projektmanagement, technische Unternehmensberatung (also Produktionsmanagement, Qualitätsmanagement etc.) usw.:

Wirtschaftsingenieurwesen oder Maschinenbauingenieurwesen + MBA?

Vielen Dank für Antworten im Voraus!

Also vielleicht noch kurz zur Info:

Ich interessiere mich auf jeden Fall für Wirtschaftsthemen und lese monatlich Wirtschaftsmagazine a lá Brandeins und Harvard Businessmanager ....

Moin Moin,

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, denn der MBA ist ein weiterbildender Master, den Du nur nach mehrjähriger Berufserfahrung erlangen kannst.

Du könntest einen BSc oder BEng im Manschinenbau machen, dann für drei Jahre arbeiten und dann einen MBA absolvieren. Allerdings macht der MBA nur Sinn, wenn Du tatsächlich in Deinem Beruf in Managementaufgaben hineinwächst - vor dem MBA.
Beim Wirtschaftsingenieur dürfte der klassische Weg sein:
BSc W.-Ing und dann MSc W.-Ing und erst dann Berufstätigkeit.

Es gibt aber auch nicht-konsekutive BWL-Master, die mit einem Master of Arts / Master of Science abschließen. Du könntest also z.B. erst mal einen Bachelor Maschbau machen und dann einen Master BWL. Ob diese Abfolge nun besser oder schlechter ist als Bachelor Wing Master Wing? Ich denke es bleibt sich gleich.

Frag Dich auch mal selbst, warum Du unbedingt Geschäftsführer werden möchtest. Ist es das Streben nach Macht und Geld? Dann hast Du sehr viele Altersgenossen, die dasselbe wollen. Oder reizt es Dich, diese große Verantwortung für ein Unternehmen und seine Mitarbeiter zu übernehmen und traust Du es Dir zu, ihnen zum Wohle zu dienen? Dann hast Du die richtige Denkweise

Ob nun jemand tatsächlich Geschäftsführer irgendwo wird hängt nicht besonders stark davon ab, ob er nun Maschinenbau, W.Ing oder BWL studiert hat. Gerade im Mittelstand wird auf die akademischen Abschlüsse nicht so viel Wert gelegt wie bei Großkonzernen. Es gibt sicher auch einige Geschäftsführer im Mittelstand, die überhaupt nicht studiert haben, sondern sich über Jahrzehnte hinweg hochgedient haben und dann aufgrund ihrer Leistung GF geworden sind. Das ist sicher nur eine kleine Minderheit aber existent.

Mein Tip: Studiere nach Deinem fachlichen Interesse.
Warum solltest Du Maschinenbau studieren wollen, wenn Du Dich in erster Linie für BWL interessierst? (das schließe ich mal daraus, dass Du "Brandeins" liest und nicht die Technik-News). Hast Du überhaupt fachliches Interesse an Thermodynamik, Konstruktion, Elektrotechnik, technische Mechanik etc.? Wenn nicht solltest Du technische Studiengänge tunlichst meiden und auch W.Ing nur in Betracht ziehen, wenn wirklich technisches Interesse da ist.

Interessieren dich in erster Linie Wirtschaftsthemen, dann mach lieber BWL

"Frag Dich auch mal selbst, warum Du unbedingt Geschäftsführer werden möchtest. Ist es das Streben nach Macht und Geld?"

Die meisten Geschäftsführer haben einfach einen Gewerbeschein beantragt, eine GmbH eröffnet, Leute eingestellt. Mit Ausbildung, geschweige denn Studium in Wirtschaftsrichtung Fehlanzeige. Haben nach Allensbacher Studie eine hohe Anerkennung. Warum eigentlich? Jeder Würstchenverkäufer mit 1-Mann-Bauchladen ist Geschäftsführer.

Also ich habe vor jedem großen Respekt, der "Leute einstellt", also Arbeitsplätze schafft. Da ist es mir völlig egal, ob dieser Mensch studiert hat oder nicht. Studium bedeutet nicht gleich Respekt, sieh Dir nur mal die Investmentbanker an, deren Imagewerte zur Zeit noch unter denen von Amokschützen liegen.