Falsches Umfeld oder habe ich falsche Einstellung?
Hallo, ich möchte gerne eure Meinung zu einem persönlichen Konflikt hören:
Bin gerade fertig mit dem Studium. Wohne in einer Kleinstadt und habe Freundin und viele langjährige Freunde hier. Jeder arbeitet, allerdings nur 30-35h/Woche, so dass jeder gut überleben kann, evtl. 100-200/Monat spart und es eben gerade so reicht. Die anderen Paare machen andauernd etwas zusammen, viel Urlaub, Reisen, wirken sehr glücklich.
Ich bin allerdings etwas anders: Ich habe immer sehr viel gelernt, meine Zeit sehr nützlich verwendet, wenig gefeiert, seit fast 3 J. kein Urlaub (auch gar kein Anreiz dafür vorhanden), habe vor d. Studium in einer kaufmänn. Abteilung gearbeitet und auch dort war ich stets morgens einer der Ersten und abends einer der Letzten. Kurzum: Arbeit macht mich glücklich, ich fühle mich nützlich, komme aus einer Arbeiterfamilie und weiß Geld daher sehr zu schätzen. Und ja, ich definiere mich ein Stück weiter über Leistung/Arbeitr/Noten. Zudem lebe ich minimalistisch. Es erfüllt mich, zu sehen, wie der Kontostand wächst. (zumindestens bis zu einem gewissen "sicheren" Gefühl, denke so an 80k+) Meine Freundin ist auch eher wie meine Freunde, Geld ist hier niemanden so wichtig.
Mein Problem: Habe nun 2 Zusagen bei Big4 und eine bei einer "Tier3", wie es hier im Forum genannt wird. Muss dafür ca. 2h entfernt umziehen und bin nur noch Fr. Abend bis Sonntrag zu Hause. Für mich kein Problem, reicht völlig auch mit Partnerschaft. Aber meiner Freundin passt dies gar nicht. Meine Freunde spotten darüber, da man "etwas Besseres werden möchte".
Soll ich den Weg gehen, mich evtl. überschätzen, Freundin evtl. verlieren und mit Freunden weis ich nicht, wie es schlussendlich verläuft oder mich doch einfach hier bei einem KMU bewerben und genau so leben, dass es für den Durchschnitt reicht?
Ich muss mich bis nächste Woche entscheiden, wegen Zu- oder Absage ..
Vielen Dank.
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