Ich habe das Luxusproblem ins Gespräch gebracht...
Kann Deine Situation sehr gut nachempfinden, da ich auch im Vertrieb bin. Und es gibt teilweise wirklich Geschäftspartner, bei denen man mangels vorhandenem Intellekt verzweifelt. Die gibt es überall, in allen Branchen.
Hast Du nicht die Möglichkeit über Deine Kontakte bei den Automobilunterehmen in eine interessante Position zu rutschen. Ich meine nicht Autoverkäufer. Vielleicht Partnervertrieb, Vertriebssteuerung, Channel-Management etc. Hat einen vertrieblichen Aspekt und bringt Dich eher Richtung strategischen Vertrieb.
Nur mal als Ansatz...
Glaube mir, es gibt auch im Vertrieb genug Positionen, in denen man sein Hirn anstrengen muss und gut verdient. Mache das seit 13 Jahren, habe aber auch als Außendienstler angefangen und richtig Kilometer geschrubbt. Kurzes Gespräch mit nem Idioten und wieder weg. Inzwischen in leitender Position mit Führungsverantwortung und interessantem Umfeld.
Ob und wie viel von meinem BWL-Studium für den Job wirklich benötigt wird, sei dahingestellt. Bin aber eher der Praktiker, der weniger mit irgendwelchen Kennzahlen jongliert und sich in Theorien verrennt, sondern Ziele setzt und diese auch erreicht.
Lounge Gast schrieb:
Also es kommt noch dazu, dass ich tatsächlich ein
Luxusproblem habe, da mein Arbeitgeber sehr gut bezahlt, also
überdurchschnittlich..Leute in meiner Position verdienen im
Schnitt ca.15% weniger + Umsatzdruck, den ich kaum habe..
Außerdem, ich glaube eher nicht, dass mir jemand in der
anderen Branche 72T? im Jahr bezahlt..aber das sind eben
alles Ausreden...natürlich klingt es alles nach
Luxusproblemen, aber Leute, Ihr könnt Euch nicht vorstellen,
wie das so ist,wenn man sich morgens ins Auto setzt, fährt
300km einfache Strecke zu einem Händler, der vielleicht 250T?
leasingumsatz mit Dir macht (oder auch 0) und der Arbeitstag
ist fast zu Ende.. In dem Moment denkt man, man hat was
falsches gedacht..ich studierter Kaufmann, der alle
Unternehmensbwertungsmethoden aus dem Schlaf kann, muss
irgendwas einem Ex-Realschüler (der möglicher Weise den
Betrieb von Eltern geerbt hat) erklären/erzählen, in der
Hoffnung,dass er mit mir/uns Geschäft macht!! Gott sei Dank,
innerhalb der 5 Jahre habe ich mir den treuen Kundenstamm
aufgebaut so, dass ich mich bequem zurücklehnen kann ohne auf
die Kaltaqkuise angewiesen zu sein..
Zu Euerer Frage warum Vertrieb:
ich komme aus einfachen Verhältnissen und bin kein Ärztesohn
usw. Meine Eltern wohnen in einer 60qm Mietwohnung. damals
als ich die Uni verlassen habe, dachte ich mir Vertrieb ist
der einfachste Weg schnelle Mark zu machen (ist auch so)...
Die jetzigen Problematiken, dass man aber mit vielen
ungebildeten Leuten zu tun hat und einfach nicht weiterkommt,
waren mir damals nicht bewusst...
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