Hallo,

ich bin seit einem Jahr bei einem amerikanischen Automobilhersteller in Deutschland im Finanzbereich tätig und frage mich was die Erfolgsfaktoren für eine aussichtsreiche Karriere in solchen Konzernen sind.

Ist es der Abschluss Bachelor/Master, oder das Prestige der Uni?
Sind es die Arbeitsergebnisse?
Lange Arbeiten und immer der letzte sein?
Das Netzwerk?
Glück?
Kann man ohne Master, ohne Brand Name Uni in die oberen Ränge aufsteigen oder bleibt einem dieser Weg versperrt wenn man bspw. von einer Fh kommt?

Was genau ist es?
Wie empfindet ihr es?
Was würdet ihr sagen?

Du brauchst einen guten Paten/Förderer.

Wenn er befördert wird, nimmt er dich mit oder sorgt dafür dass du seinen Platz bekommst.

Ich z.B. arbeite für ein Unternehmen mit 35.000 MA, also würde schon von Großkonzern sprechen.

Wir haben einen neuen CEO bekommen, der bei seiner alten Firma nur Bereichsvorstand war. Wurde nun bei CEO und brachte seine rechte Hand aus seinem alten Job auch mit. Seine ehemalige rechte Hand hat jetzt ebenfalls nen Posten im Vorstand.

So läuft das und nicht anderst!

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

ich bin seit einem Jahr bei einem amerikanischen
Automobilhersteller in Deutschland im Finanzbereich tätig und
frage mich was die Erfolgsfaktoren für eine aussichtsreiche
Karriere in solchen Konzernen sind.

Ist es der Abschluss Bachelor/Master, oder das Prestige der
Uni?
Sind es die Arbeitsergebnisse?
Lange Arbeiten und immer der letzte sein?
Das Netzwerk?
Glück?
Kann man ohne Master, ohne Brand Name Uni in die oberen Ränge
aufsteigen oder bleibt einem dieser Weg versperrt wenn man
bspw. von einer Fh kommt?

Was genau ist es?
Wie empfindet ihr es?
Was würdet ihr sagen?

Troll? Wer seit einem Jahr in der Firma arbeitet, sollte das auf jeden Fall schon selbst mitbekommen haben. Kommunizierst Du überhaupt nicht mit Deinen Kollegen?

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

ich bin seit einem Jahr bei einem amerikanischen
Automobilhersteller in Deutschland im Finanzbereich tätig und
frage mich was die Erfolgsfaktoren für eine aussichtsreiche
Karriere in solchen Konzernen sind.

Ist es der Abschluss Bachelor/Master, oder das Prestige der
Uni?
Sind es die Arbeitsergebnisse?
Lange Arbeiten und immer der letzte sein?
Das Netzwerk?
Glück?
Kann man ohne Master, ohne Brand Name Uni in die oberen Ränge
aufsteigen oder bleibt einem dieser Weg versperrt wenn man
bspw. von einer Fh kommt?

Was genau ist es?
Wie empfindet ihr es?
Was würdet ihr sagen?

Eine Mischung aus Ranklotzen, fachlich gut sein, den passenden Charakter haben und Glück haben. Fehlt eins, wird es nichts. Nur das erste hängt dabei zu 100% von einem selbst ab, das zweite hängt schon etwas mit den einen gegebenen Fähigkeiten zusammen (und nein, ein Studium zu schaffen hat damit erstmal nur wenig zutun), das Dritte kann man höchstens kurzfristig verstellen und das Vierte ist vollkommen außerhalb der eigenen Beeinflussbarkeit.

Natürlich ist jede Verallgemeinerung nur teilweise richtig, im Einzelfall hängts von der Unternehmenskultur und vom Vorgesetzten ab aber generell würd ich behaupten:

1) Liefer gute Arbeit ab.
2) Sorge dafür das die richtigen Leute mitbekommen, dass du gute Arbeit ablieferst ohne dabei Arrogant zu wirken oder zu sehr die Ellenbogen auszufahren.
3) Hab nen guten Draht zum Vorgesetzten/zu Kollegen.
4) Mach den Ebenen über dir klar, dass du Karriere machen willst und frag (nach dem 1-3 für 1 bis 2 Jahre durchgehend erfüllt sind) konkret nach was du tun musst um aufzusteigen und nimm gegebenenfalls auch konstruktive Kritik an.

"Du brauchst einen guten Paten/Förderer."

Genau so. Hatte in einem der größten Konzerne der Welt gearbeitet. Skill ist die eine Sache, ein Mentor die andere...

Meiner langjährigen erfahrung nach ist es 90% glück.

Bei meinem AG werden sowieso nur noch akademiker eingestellt, sofern nicht in der produktion zum maschinen bedienen o.ä.

Und selbst mit promotion bist du hier nicjts besonderes.

Sieh dir eine pyramide an und du wirst erleuchtet.

Wenn wir schon dabei sind? Kann man festmachen, welche Typen aufsteigen?
Ich frage mich, ob man das hauptsächlich am Charakter fest machen kann?

Ich für meinen Teil habe noch nie Leute geführt, kann mich bisschen schwer durchsetzen, weil mich teilweise auch gar nicht juckt, ob es links oder rechts herum geht usw. Ich hoffe noch immer, dass ich meinen Job irgendwann wechsel... Bin selbst noch Promotionsstudent im 4. Jahr und habe denke ich nicht die schlechtesten Voraussetzungen für eine Karriere, aber dazu müsste ich glaub ich auch meine Einstellung ändern und viele Charaktereigenschaften lernt man glaub ich schon im Kindergarten/Schule etc.
Ich bin eben kein Alpha-Tierchen, aber muss man das sein, um eine gute Führungskraft zu sein?

In dem Konzern in dem ich gearbeitet habe, hat vor allem eins gezählt und das war einschmeicheln, dass die Wände wackeln. Gleichzeitig andere Mitarbeiter schlecht machen. Leistung absolut zweitrangig. Vielleicht ein besonders extermer Fall, aber genauso war es dort.

Hashing for compliments?

Naja, wirst noch früh genug sehen, wie es läuft...
Du musst kein Alpha-Tierchen sein, um eine gute Führungskraft zu sein. Aber leider musst Du Alpha-Tierchen sein, um überhaupt eine Führungskraft zu werden.

Lounge Gast schrieb:

Wenn wir schon dabei sind? Kann man festmachen, welche Typen
aufsteigen?
Ich frage mich, ob man das hauptsächlich am Charakter fest
machen kann?

Ich für meinen Teil habe noch nie Leute geführt, kann mich
bisschen schwer durchsetzen, weil mich teilweise auch gar
nicht juckt, ob es links oder rechts herum geht usw. Ich
hoffe noch immer, dass ich meinen Job irgendwann wechsel...
Bin selbst noch Promotionsstudent im 4. Jahr und habe denke
ich nicht die schlechtesten Voraussetzungen für eine
Karriere, aber dazu müsste ich glaub ich auch meine
Einstellung ändern und viele Charaktereigenschaften lernt man
glaub ich schon im Kindergarten/Schule etc.
Ich bin eben kein Alpha-Tierchen, aber muss man das sein, um
eine gute Führungskraft zu sein?

Ich denke auch, dass neben guten Qualifikationen (die du scheinbar mitbringst, da du jetzt Teil der Belegschaft bist) und einem hohen Engagement der Mentor-Faktor sehr hoch ist. Uni inkl Noten und Praktika sind nach dem Berufseinstieg nur noch marginal wichtig. Guck, dass du in deinem Tätigkeitsfeld gut bist, Engagement bei deinem Vorgesetzten zeigst (paar kleine extra-arbeiten) und ansonsten gut mit ihm auskommst und dich auch für ihn und seinen Werdegang interessierst (viele hören sich selber gerne reden) je nach Tätigkeit hast du nebenbei vielleicht auch noch die Möglichkeit Eine Kompetenz/Thema auszufüllen, die/das sonst niemand in deinem Bereich hat.

Wie oben schon geschrieben habe ich es in den letzten Jahren auch öfters erlebt, dass hohe Führungskräfte bei einem Wechsel des Arbeitgebers eine kleine Anzahl an Mitarbeitern mit nimmt.in Konzernen ist das vielleicht nur eine Person (Rechte Hand), in Beratung und WP können das ganze Teams sein

90% Verbindungen, 10% fachl. Kompetenz.
Ohne Verbindungen kommst du nie in die höheren Stufen. Eine Teamleiterposition mag noch drin sein, darüber wird es schwierig.

Ich habe hier Stabsstellen unter dem Vorstand gesehen, die um eine spezielle Person herumgeschrieben wurden. Diese Person hätte sonst die Position nie bekommen. Natürlich muss man ungefähr in der Lage sein, den Job zu erledigen, aber meistens auch nur deswegen, weil sonst das Netzwerk leidet. D.h. man will nicht mit dem letzten Vollpfosten befreundet seit.

Diese Frage können eigentlich nur Leute beantworten, die auf eine erfolgreiche Karriere in einem Konzern zurückblicken. Alles andere ist Spekulation, Hörensagen, waghalsige Schlussfolgerung und BvBdmek-Stories ("Bekannten von Bekannten, die mal einen kannten").

Hat es wirklich Vorteile von MBB einzusteigen ggü einem Direkteinstieg/Trainee?

Eventuell steigt der Ex-Berater dann 1-2 Stufen höher ein, aber das Berufsleben geht ja schließlich 40 jahre.

natürlich kann man auch ranklotzen aber ich bin mir sicher, dass es zu 90% auf das Vitamin B ankommt.

Wer zB mit 35 noch Bewerbungen schreibt hat was falsch gemacht.

Lounge Gast schrieb:

Wer zB mit 35 noch Bewerbungen schreibt hat was falsch gemacht.

Ich wage zu behaupten, dass nur eine verschwinden kleine Menge jemals ohne Bewerbungen auskommt.

Vitamin B
Golf spielen mit Entscheidern
Intrigen mitmachen und dabei auf der "richtigen Seite" stehen
Alpha-Gesten und möglichst physich und psychisch in der ersten Liga

Leistung wird völlig überbewertet und ist was für Fachkräfte - nicht für Führungskräfte.