WiWi Gast schrieb am 26.04.2023:
Der vom öd ist besser...
Sehr fundierte Meinung…
guck dir die Zahlen an...da ist dein Fundament.
Hängt wohl ziemlich davon ab, wieviel man verdient. Aufgrund des Sockelbetrages im öD ist das ja so nicht direkt mit der rein prozentualen Anpassung für die Energie-Beschäftigtenn vergleichbar. Man sollte zudem auch die Zeitschiene vergleichen.
Im ÖD wird die Zeit bis zur eigentlichen Anpassung (erst im März 24) überbrückt durch gestückelte Auszahlung der 3.000 € Inflationsausgleichsprämie, damit die Beschäftigten das Gefühl haben, schon mehr Geld zu erhalten.
In der Energie wird die erste Erhöhungsstufe (+6%) bereits im April 23 wirksam, die 3.000 € steuerfrei kommen noch obendrauf und dann erfolgt eine zweite Erhöhung im kommenden Jahr. Die rein formale Laufzeit (2 Jahre ab Januar 2023) ist für beide gleich, aber für die Energiebeschäftigen werden die Erhöhungen sichtbar eher wirksam.
Nehmen wir mal ein Bruttogehalt von 70.000 EUR.
Im ÖD findet eine einmalige Anpassung um 200 EUR monatlich und dann nochmal +5,5% statt.
Ende 2024 verdient ein Angestellter im ÖD dann:
70.000€ + 12 x 200€ = 76.382€ (entspricht einem Plus von 9,1% = weniger als die 10,5% bei Energie).
In Summe hat der ÖDler in den 2 Jahren (mit Betrachtung des Verlaufs und der Erhöhungszeitpunkt) hat der ÖDler übrigens 145.318 € Bruttogehalt verdient und 3.000 € steuerfrei bekommen.
Ein gleicher Angestellter mit Energie TV verdient brutto:
74.200€ (nach Stufe 1 mit +6%) bzw
77.539€ (nach Stufe 2 mit +4,5%)
Über 24 Monate kassiert der Energieangestellte somit 149.015€ zzgl. ebenfalls 3.000€ steuerfrei, also ~3.700 € mehr als der ÖDler.
Die 3.000€ steuerfrei sind zwar bei beiden gleich, die Energieangestellten erhalten das insgesamt aber eher ausgezahlt, wöhrend sich die Auszahlung im ÖD bis nach 2024 hinzieht. Ein schlauer Finanzer vergleicht nun noch den Kapitalwert dieser unterschiedlichen Auszahlungen/Finanzströme bei ÖD und Energie und stellt fest, dass ein früherer Auszahlungszeitpunkt zu einem höheren Gegenwert führt.
Also ich weiß ja gar nicht, was es da zu deuten gibt. Vor allem besser verdienende Angestellte sind mit dem Energie-Tarifabschluss sichtbar besser dran, als mit dem ÖD-Abschluss.
Bei geringer Verdienenden haben die +200 € Sockelbetrag-Anhebung typischerweise eine größere Wirkung, kann also sein, dass bei Bruttogehalt in der Gegend um 40.000€ der ÖD-Angestellte am Ende mehr hat.
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