WiWi Gast schrieb am 07.07.2022:
Wo ist der Finance Master am schwierigsten? Hier geht es jetzt nicht um die alte Target/Tier1/... Diskussion, sondern ausschließlich um die Härte der Notenvergabe und des Stoffes.
Höre immer unterschiedliches: Alter Austausch Student aus den USA (Bachelor) meinte, dass an seiner Uni die WWU verpönt sei weil viele aus seiner Uni die da das Auslandssemester machten einfach komplett durch Prüfungen gefallen sind weil Black-Scholes und co sie gekillt haben. Ein Freund von mir bei der LMU meinte da sei es sehr schwer.. WHU und FS (ich weiß generell schon top Adressen) aber eher bessere Notenvergabe wegen privat?
Was sind eure Erfahrungen?
Wo ist dein Kollege in den USA? Du hast dort ein sehr starkes Gefälle. Deutschland, Italien, Österreich ist z.B. an den Unis sehr theorielastig.
USA,GB und IRL ist so ein Mix aus Uni/FH. Da spielt auch die Uni eine Rolle.
University of North Carolina Wilmington
Klar hast Recht, usa natürlich großer gap zwischen den verschiedenen unis
Gut. Da wundert mich das nicht.
Allein in UK hast du unter den Top 30 Unis schon massive Unterschiede. Die Uni ist halt ehrlicherweise irgendwo vom US-Ranking. Da hätte es viel stärker staatliche US Unis gegeben. Da bist halt in Deutschland dann aufgeschmissen, egal ob WWU oder eine andere Uni. Selbst auf einer FH würde er sich vrmtl schwer tun (wobei du hier in DE auch ein massives Gefälle hast, je nach FH).
Da hätte er es ehrlicherweise auf keiner Uni leicht.
Dir ist schon bewusst, dass Uni-Rankings nichts mit der Schwierigkeit besagter Uni zu tun haben?
Das mag für Deutschland oder viele Europäische Unis gelten, aber nicht für UK/US.
UK/US Studium geht in erster Linie nach Ranking und Reputation (& Placement). Den Rest interessiert dort niemand. Wirklich niemand. Es interessiert sich dort auch niemand für einen Master weil Bachelor > Master. (Außer man will unbedingt in die Forschung).
Zusätzlich sind Studien in US/UK viel Praxisorientierter als bei Unis in DACH + Italien.
In der USA ist das Gefälle an schlechten und guten Unis viel breiter gestreut. Du hast dort vll. 40-50 gute Unis. Den Rest kannst du in die Tonne hauen. In UK (30-40) das selbe.
Woher ich das weiß? Ich habe sowohl in Österreich als auch in UK/USA und Deutschland studiert. Forsche zusätzlich in einem sehr spezifischen Bereich und komme deswegen viel herum und tausche mich mit Kollegen aus. Unter anderem mit namenhaften Forscher:Innen in dem Bereich, wo ich forsche.
In US/UK wird bei der Bewerbung zum Bachelor nur auf Rankings und auf Reputation geachtet (wenn man die Noten und das Geld hat).
Zusätzlich sind viele europäische Unis nicht hoch geranked, weil sie einfach unterfinanziert sind (siehe z.B. Österreich).
Ich kenne viele Erzählungen von Professorinnen wie bei gewissen Unis, weil die eben nicht zu den oberen 10-25% gehören, benotet wird oder das Niveau gesenkt wird um Absolventen zu produzieren (sowohl in US als auch in UK). Das wäre in DACH undenkbar.
Auch sind Business Schools in US/UK zu 90% nur CashCows um Geld zu verdienen. Will hier niemand hören, ist aber die Wahrheit. Haben mir Professoren sowohl in UK/US (Top 10) bestätigt.
Man unterschätzt einfach, wie gut im Vergleich zu anderen Ländern, die Bildung in Europa eigentlich sein kann. Wenn man hier mehr Geld in die Hand nehmen würde und mehr Forschungsgelder anbieten würde (vor allem Österreich), dann würde man sicherlich aufschließen können.
Schau dir einfach die Scores an die du in den USA/UK brauchst und schau dir an, an welcher Uni es dann stark dropped.
Allein in Geisteswissenschaften ist Deutschland so verdammt stark mittlerweile und braucht sich vor UK nicht zu verstecken. Der Unterschied liegt leider im Geld.
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