Hallo zusammen,

ich ringe jetzt schon seit einiger Zeit mit mir, ob ich nebenberuflich noch den Wirtschaftsingenieur machen soll (B. Eng.)
Ich arbeite seit einem Jahr bei einem Energieunternehmen im kaufmännischen Bereich und habe schon ein Uni-Diplom in BWL.

Macht es da karrieremäßig Sinn noch den Wirtschaftsingenieur zu machen, da ich ja nur einen "minderwertigeren" Bachelor Abschluss bekomme und nichts auf mein Uni-Diplom "draufsetze", wie etwa nen MBA oder Dr.? (Bitte jetzt keine Diskussionen ob Bachelor = Diplom, etc.)
Also interessensmäßig find ich den WiIng schon gut, nur bringt es mich karrieremäßig weiter, was meint ihr?

Von der Länge her, wird es wohl so 4-5 Semester dauern, da mir ein Großteil der BWL Scheine angerechnet wird, nur ist es sinnvoll.

Hat jemand von euch schon diesen Werdegang hinter sich?

Danke schon mal für Meinungen und Infos!

Wiing ist im Grunde doch nichts anderes als ein BWL/VWL Studium mit Physik und Elektrotechnik, und bringt dir dahingehend weniger, da du schon ein BWL Diplom hast. Wenn du dich profilieren willst im Ingenieursbereich, dann studier gleich ein Fach, dass Sich einzig und allein darauf spezialisiert und nicht noch BWL integriert. Beispielsweise die schon genannte Physik oder Maschinenbau. Eventuell Bauingenieur o.A.

Hallo Viva,

die Frage wurde hier schon mal von dir(??) gestelt. Das Eingangsposting ist Wort für Wort identisch. Dort wurde deine Frage breit schon diskutiert.

Gehts dir um die "Karriere", oder darum, erstmal nicht mehr arbeiten zu müssen und nochmal das Studentenleben zu geniessen?
Ich hab auch ein BWL-Diplom und mit etwas technischem Know-How ist man sicherlich viel besser aufgestellt, aber es ist fraglich, ob es sich lohnt, sich nochmal durch ein ganzen Studium durchzukämpfen.
Beim Studium geht es nämlich nicht nur um die Inhalte, sondern auch darum, das System zu "besiegen".
An deiner Stelle würd ich mir eher etwas bei der IHK oder sonstigen Bildungseinrichtungen suchen. Da gehts gemütlicher zu und inhaltlich kannst du sehr viel reinkriegen, wenn du motiviert bist. Viel Erfolg!

Ich habe zwei (versch.) Uni-Studiengänge erfolgreich abgeschlossen (beide in Vollzeit und überdurchschnittliche Noten).
Leider habe ich negative Erfahrungen gemacht, gerade in wirtschaftlichen schlechteren Zeiten werden Bewerber mit einem Studium und Berufserfahrung eher und leichter angenommen als Bewerber mit zwei (versch.) Abschlüssen. Vor allem in den Arbeitsmarkt zu kommen, ist sehr schwierig, wenn man das Arbeitsleben wegen eines Studiums unterbricht.
Studium + Arbeit parallel laufen lassen, halte ich bei einem Vollzeit-Studium nicht für sinnvoll, eins kommt zu kurz. Dann kommen noch die Kosten für Studium (Studiengebühren) und Krankenkasse hinzu, die auch nicht unerheblich sind. Kannst Du Dich finanziell einschränken? Hast Du Erspartes für Notlagen? Kannst Du auch abends und am Wochenende lernen, wenn andere Feierabend haben?

Dann noch zu der Anerkennung von "Scheinen": Bedenke, dass an fast allen Unis nur noch BA/MA läuft und sich die Veranstaltungen in Module gliedern. Werden Deine "alte"-Diplom-Scheine anerkannt? Die Inhalte haben sich verändert und mit der Anerkennung ist es nicht so einfach, bei mir wurden sogar die Mathe-Vorlesungen aus dem Diplom an der gleichen Uni nicht anerkannt, weil sich die Vorlesung durch BA/MA und Prof.-Wechsel verändert hatten.
Hast Du Dir Studienpläne angeshen? Gibt es Zulassungsbeschränkungen oder Auslosung von Plätzen? Wann laufen die relevanten Veranstaltungen? Prüfungszulassungen und -versuche sind auch strenger geworden (an meiner Uni war nach dem 2. Versuch Schluss).
Mein Tipp: Mach' eine sinnvolle Spezialisierung, Weiterbildung o.ä. im Bereich BWL und bleibe aktiv auf dem Arbeitsmarkt.

@vorposter :welche beiden Studiengänge hast du denn studiert?

Mit den Uni-Dipl. in BWL werden dir die meisten Sachen bestimmt anerkannt, da sehe ich weniger Probleme. Aber die Mathesachen für Ökonomen mit Sicherheit nicht! Du muss die ganzen Sachen in Höhere Mathem. für Ingenieure belegen. Außerdem solltest du vorsichtig sein den Workload von Ing-Kursen mit BWL-Kursen zu vergleichen oder sie gar an SWS oder ECTS-Punkten festmachen. Noch nen Studium in eine andere Fachrichtung zu machen halte ich für aufwändig. Man kann sich auch schnell totstudieren oder aus dem Markt rausstudieren.

Du hast doch letztends gepostet, dass du bei den Stadtwerken arbeitest. Wieviele Dipl. Kaufleute laufen da außer dir noch rum?Was willst du da mit noch einem Studium? Das hilft dir Karrieretechnisch Null weiter. Sieh lieber zu, dass du einen guten Draht zu Entscheidern bekommst und du Vitamin B aufbaust. Darauf kommt es an. Ich kenne Leute, die auf diesem Wege mit Anfang 30 kaufmännische Leiter (Fi/Co) geworden sind!

Würde dir auch raten eher im beruf selber zu punkten.
Grundsätzlich halte ich viel von einem berufsbegleitenden Studium, aber tendenziell wirst du in dem Bereich entweder im Kaufmännischen tätig sein oder im Ingenieur-Bereich und eher wenig Schnittstellen.
Sehe keinen so richtigen beruflichen Zugewinn in deinem Fall.
Wenn du noch was machen willst, dann nen Dr., wobei ich da auch nicht weiß, ob dir das wirklich so viel bringt... (auf jeden Fall kein MBA oder so... der ist in/für Deutschland (noch) so ziemlicher Murks)...
Würde an deiner Stelle eher schauen vielleicht kleinere (später auch größere) Projekte zugesprochen zu bekommen um sich zu profilieren...