Zweifel an Karriereplänen, Praktika und Zweitstudium nach VWL-Bachelorabschluss
Hallo zusammen,
ich bin nicht besonders erfahren im Forum und würde mich einfach über Eure Einschätzungen freuen, in der Hoffnung und dem Bewusstsein, dass hier verschiedene interessante Leute ihre Erfahrungen teilen! Mich plagen im Moment einige Zweifel und ich kann leider nicht so richtig einordnen wie realistisch meine Ziele sind.
Meine Situation gestaltet sich so, dass ich an einer normalen staatlichen Uni in Deutschland einen VWL-Bachelor mit 2,1 abgeschlossen habe. Bereits während des Bachelors habe ich noch einen Bachelor in Politikwissenschaften begonnen, einfach, weil mich das Fach schon in meiner Jugend gepackt hat, ich einen umfassenderen Blick wollte und auch Skills, die ich in Politik durchaus arbeitsmarktrelevant finde - z.B. schnelles Erfassen wesentlicher Aspekte in langen Texten oder strategisches Denken – vorgefunden habe. Auch der intellektuelle Benefit war mir wichtig. Für diesen Zweitbachelor werde ich noch zwei Semester brauchen, wobei ich aktuell einen Schnitt von 1,3 vorweisen kann und noch von Verbesserung ausgehe.
Weiteres zu meinem Profil: Ich bin 23 Jahre alt, mehrsprachig, Stipendiat bei einem der 13 staatlichen Begabtenförderungswerke und mein Berufswunsch wäre später einmal in der Public-Sector-Beratung oder aber im Research einer Bank zu landen. Praktika habe ich bisher in einem Landeswirtschaftsministerium und einer Politikberatung gemacht, als nächstes werde ich ein Praktikum im Vorstandsstab einer mittleren Bank absolvieren. Danach würde ich gerne mal bei PWC o.Ä. anklopfen. Außerdem habe zwei Semester lang als studentische Hilfskraft an einem Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik gearbeitet.
Da ich nächstes Jahr zwei Bachelorabschlüsse und eine entsprechend lange Studiendauer aufgebaut haben werde (13 Semester), möchte ich einen einjährigen Master absolvieren. Vor allem London, Leiden, Rotterdam oder Leuven kämen hierfür für mich in Frage, insbesondere da ich kein Auslandssemester absolviert habe, wenngleich auch nächstes Jahr ein Auslandspraktikum anstrebe.
Meine Zweifel speisen sich aus der Tatsache, dass ich überhaupt nicht einschätzen kann, wie z.B. die Tatsache mit den zwei Bachelorn aufgenommen wird. Ich dachte immer, man könnte hinsichtlich „über den Tellerrand“ usw. argumentieren. Aber ist das bei Public-Sector-Beratung, die von PWC, KPMG oder auch Horvath angeboten wird überhaupt ein Faktor? Was ist da eher gefragt? Und sind Abteilungen für politökonomische Beratung wie es sie auch eine Ebene drüber z.B. bei Goldman, Deutscher Bank gibt überhaupt mit so einem Profil erreichbar? Wäre Public-Affairs/Regulatory ansonsten verheißungsvoll? Ich habe ja immernoch einen VWL-Abschluss neben Politik, was es ja nicht ganz so brotlos machen sollte. Ich kann leider überhaupt nicht einschätzen, ob sich mein Aufwand für dieses Ziel lohnt.
Wie problematisch ist es außerdem einen einjährigen Master nach zwei Bachelorn zu absolvieren?
Es würde mich sehr freuen, wenn sich einfach ein paar Leute zu diesen Fragen und Zweifeln äußern würden oder vielleicht sogar ein paar Tipps parat hätten. Entschuldigt die Länge
Beste Grüße
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