Eigentlich gibt es zwei logische Exitpunkte: entweder als "frischer" Seniorberater nach ca. 2-3 Jahren oder als Manager nach ca. 5. Partner sieht man eher selten gehen und wenn dann meist zu Wettberwerbern.
Schwierig ist es für sehr seniore Seniorberater, d.h. Kandidaten, die nach ca. 4-5 Jahren erkennen, dass es zum Manager nicht reicht, denn die werden (mangels Erfahrung) meist nicht auf leitende Positionen rekruiert, haben aber ein Gehaltslevel erreicht, dass man in der Industrie ohne Personalverantwortung nicht realisieren kann.
Typische Exits nach 2-3 Jahren sind Inhouse-Beratungen oder Stabsfunktionen (Vorstandsassi, Strategie, Controlling, etc.). Große Gehaltssprünge sind dabei meist nicht drin, eher vergleichbares Gehalt mit kürzeren Arbeitszeiten. Manchen gelingt es nach etwa 3 Jahren direkt auf eine leitende Position zu wechseln (meist beim Klienten), dann sind natürlich auch entsprechende Gehaltssprünge drin.
Wer als Manager geht, d.h. nach ca. 5 Jahren (ein Jahr Leitungserfahrung sollte man schon haben) hat umfangreichere Möglichkeiten, das kann Geschäftsführung bei einem Mittelständler sein, die Leitung einer größeren Abteilung im Konzern oder auch eine Spezialistenrolle ohne Personalverantwortung. Entsprechend groß ist auch die Gehaltsbandbreite und reicht von "etwas weniger" bis "deutlich mehr".
Auch hier wird es für Seniormanager irgendwann schwer, wenn man nach 7-8 (oder sogar mehr) Jahren feststellen muss, dass der Weg in die Partnerschaft nicht klappt, denn das Gehaltsniveau liegt ja dann schon irgendwo beo 200k und die Stellen sind in der Industrie rah gesäht.
Wichtig ist (nach meiner Erfahrung), dass man sicht bewusst für einen Ausstieg entscheidet und diesen dann richtig angeht. Ich habe sehr viele Kollegen erlebt, die "eigentlich" raus wollen, das aber immer nur halberzig betrieben haben und daher den richtigen Zeitpunkt verpasst haben. Merke: wenn raus, dann richtig.
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