Kann das nachvollziehen. Ich habe in meiner Consultingzeit einfach während der Arbeit ab und zu getindert, um ein paar Dates für den Abend in der Woche anreihen zu können. War eine Notwendigkeit, wann sollte ich sonst Zeit haben jemanden kennenzulernen? Im Unternehmesbereich ist ein verdammt schlechtes Umfeld um auf Suche zu gehen, nicht nur wegen Professionalität sondern weil auf 1 passende Frau 1000 viel ältere kommen.
Ab und zu "früh" von der Arbeit wegen Dates gegangen (mit "früh" war 19:30 gemeint), daraufhin kamen hier und da Kommentare von anscheinend freundelosen und frustrierten Kollegen "Oh, so früh? Wie, du hast ein Treffen vereinbart, MITTEN IN DER ARBEITSWOCHE?!". Das war schon recht skurril so eine Einstellung zu beobachten. Einer von denen hatte eine Fernbeziehung geführt, Freundin war im anderen Land. Ab und zu kam sie mal zum Wochenende zurück und er hatte manchmal sogar dieses Wochenende sausen gelassen, um irgendwas für die Arbeit zu machen... man muss ja den Partner beeindrucken. Ein Manager hatte eine Familie, Stadt war 3 Stunden vom Projektort. Er war schon früh da und ging spät. Ich hatte mich gefragt was das für ein Leben sein soll.
Nach einer Weile bin ich von der Beratungsfirma in die Industrie gegangen. Normale Arbeitszeiten wie sich das gehört, wo man nach der Arbeit noch Hobbies und ein Privatleben mit sozialer Komponente haben kann. Leute sind dementsprechend auch bisschen normaler drauf, weil sie von etwas anderem reden können als nur von Arbeit.
Ganz ehrlich, dieses glänzende Beraterimage was bei Absolventen und sogar von erwachsenen Leuten vorhanden ist ist Blenderei. Es gibt für mich nichts glamoröses am Consultingleben. Die "viele Reisen in fremde Städte und Länder" sind Zeitverschwendung und nicht mit Reisen für Urlaub zu vergleichen- Man lebt von Hotelzimmer zu Hotelzimmer. Das "Jetsetter" dasein mit viel Fliegen ist eine Qual und nicht so cool wie es von außen aussieht. Das hohe Geld relativiert sich SEHR schnell, wenn man einfach mal das Gehalt auf seine tatsächlich geleisteten Reise- und Arbeitsstunden herunterbricht.
Lounge Gast schrieb:
Hallo zusammen,
ich habe großes interesse am Consulting Bereich und habe mich
dahingehend auch schon breit informiert.
Allerdings würdne mich an dieser Stelle jetzt mal richtige
Erfahrungsberichte interessieren.
Was kann man im Consulting hinsichtlich Work Life Balance
sagen? Also nicht im Hinblick auf Abends früh zuhause sein,
sondern eher wie kann man den Consulting Alltag mit der
Familie unter einen Hut bringen?
Wie Effektiv ist dahingehend die Regel 4 Tage beim Kunden 1
Tag Office dann wirklich?.
Wie gut ist es in Praxis tatsächlich möglich gemachte
Überstunden auch wieder abzubauen. Ich finde das Konzept
wirklich interessant in Busy Phasen auch mal voll
durchzuballern wenn dafür ein Ausgleich in Sicht ist.
Gibt gernelle noch Tipps von den erfahrenen Consulting Leuten
hier wie man sich beispielsweise die tägliche Arbeit
erleichtern / verbessern kann?
Ich bin wirklich auf eure Antworten gespannt und freue mich
sehr!
Viele Grüße!
antworten