Ich hatte ein Vorstellungsgespräch bei einem grossen Unternehmen und war etwas überrascht, dass mir keine Fahrtkostenerstattung angeboten wurde. Ich finde das etwas ungewöhnlich. Ist es nicht normal, als Bewerber die entstandenen Kosten erstattet zu bekommen?
antwortenEinige Unternehmen gehen nicht explizit auf die Fahrtkostenerstattung ein. Du solltest einfach eine Fahrtkostenabrechnung per Post schicken. Solange diese vorher nicht ausgeschlossen wurde, werden sie Dir die Fahrtkosten schon erstatten. Kann jedoch etwas dauern, nach meiner Erfahrung sind 1-2 Monate durchaus üblich.
antwortenso etwas klärt man in der Regel vor dem Gespräch...
antwortenJa, das ist es. Manche Personaler finden es so normal, dass sie es schlicht nicht erwähnen. Ich würde denen einfach eine Rechnung schicken und um Erstattung bitten.
antwortenIch würde es so handhaben, daß wenn ich eine Absage bekomme, dem Unternehmen schreibe:
Sehr geehrte Damen u. Herren,
durch das Vorstellungsgespräch in Ihrem Hause entstanden mir Aufwendungen. Die Fahrt betrug einfach x km. Ich möchte Sie bitten, diese Aufwendungen entspr. der bei Ihnen im Hause üblichen Sätze zu erstatten.
mfg
Wenn ich genommen werde würde ich darauf verzichten.
antworten@Vertriebsmensch
Genau so würde ich es auch formulieren. Eventuell mit einer Einleitung:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
für das am XX.XX. geführte Vorstellungsgespräch mit den Herren AA und BB möchte ich mich herzlich bedanken. Durch das Gespräch sind Aufwendungen in Höhe von ZZZ entstanden (2 x 123 Kilometer mit dem PKW M-AB1234). Ich bitte Sie, mir die Kosten auf das Konto... zu erstatten."
Aber wieso würdest Du darauf verzichten, wenn Du genommen wirst? Sind die Kosten deshalb nicht entstanden!? Denkst Du, man würde es Dir übel nehmen, die Kosten trotz Zusage noch einzufordern? Das sind Fahrkostenbudgets, die dafür eingerichtet sind. Niemand dankt es Dir, darauf zu verzichten. Es wirkt in meinen Augen sogar fast ein wenig unprofessionell, auf diese Kosten zu verzichten, solange sie wirklich angefallen sind.
Denn wer kann es sich schon leisten, Hunderte von Kilometern zum Spaß mit dem Auto auf eigene Kosten abzuspulen?
antwortengesetzlich ist die Sache eindeutig geregelt. WIrst Du zum Gespräch eingeladen und es gibt in dieser Einaldung KEINEN Hinweis zur Kostenerstattung, dann hat der Bewerber ANSPRUCH auf Erstattung der Fahrtkosten bis max. Ticketkosten Bahn 2. Klasse.
Nachträgliche Einschränkungen hinsichtlich der Fahrtkostenerstattung haben keine Wirkung. Die Frage ist natürlich ob man seine Ansprüche auch gegen Widerstand eintreiben würde. Macht vielleicht nicht so den tollen Eindruck, wenn man dem Unternehmen bei dem man mal mitarbeiten wollen ein Mahnbescheid schickt ;-)
Auf die Fahrtkostenerstattung zu verzichten ist auch unsinn, damit erhöht man seine Chancen auf einen Job ÜBERHAUPT NICHT! Wenn man weis wieviel Geld die Unternehmen für Anzeigenwerbung und teilweise oberpeinliche Recruiting-Events ausgeben, dann können die auch die Peanuts der Reisekostenerstattung übernehmen.
antwortenMir ist mittlerweile folgendes aufgefallen:
Spricht ein Unternehmen die entstandenen Fahrtkosten des Bewerbers schon während oder nach dem Gespräch an, handelt es sich meistens um eine äußerst faire Firma mit solider Unternehmenskultur. Bei mir war es jetzt ausnahmslos so. Hat eine Firma nichts erwähnt wars auch von anderen Dingen her nicht gerade der tollste Verein.
Kann auch durchaus anders sein, ich muss aber zugeben, dass dieser Zusammenhang bei all meinen Vorstellungsgesprächen betsätigt wurde. Sind zumindest meine rein subjektiven Wahrnehmungen.
antworten@ DAX Einkäufer
Das ist meine Einstellung dazu. Rein rechtlich stimmt es natürlich.
@ Xninja
Ich habe genau das andere erlebt. Bei den Vorstellungsgesprächen wurde nicht darüber gesprochen, ich habe dann wie oben geschrieben und 1-2 Wochen später war das Geld auf dem Konto.
Einmal hatte ich eine Anreise von 800 km, davon habe ich 650 am Vortag hinter mich gebracht und im Hotel übernachtet (im Doppelzimmer mit meiner Frau). Dies habe ich auch so geschrieben, also 1600km + hotelübernachtung, wobei ich, letzteres dem Untenehmen "freigestellt" habe, ob sie die Hotelkosten mit übernehmen möchten. Die haben die kompletten Kosten erstattet. Der Tag Urlaub hatte sich gelohnt....
Gibt es eigentlich eine Regelung bzgl. der gefahrenen Mindestkilometer? Bei mir wären es je 15 km Hin- und Rückfahrt, allerdings war das Gespräch so unter aller Sau, dass ich es nicht einsehe, auf das Benzingeld zu verzichten.
antwortenWenn die Reisekosten zum VG nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurden, stehen Sie dir zu.
antwortenDie steuerlichen Regelsätze stellen die Pflicht- und Untergrenze dar.
Daher wirst du dann wohl 2x15x0,30=9 EUR bekommen.
Dafür würe ich allerdings dann doch keinen Stift anrühren...
Nabend zusammen, dies ist ja mal ein interessanter Thread!
Ich habe mich bei einem europaweiten Unternehmen beworben und da es mein erstes Vorstellungsgespräch nach dem Studium war, gab es leider eine Absage. Mehr aus Frust als aus echtem Interesse habe ich dann eine Email bezüglich der Fahrtkosten geschickt und muss sagen alle Achtung. Die Firma hat zwar überhaupt nicht reagiert auf die Email, jedoch habe ich heute nach nur 2 Tagen die Erstattung der Fahrtkosten mit € 0,30 per km auf dem Konto gehabt. 400 km x 2 x € 0,30.....ich muss sagen, es hat mich überrascht, wie reibungslos das ging. Hätte ich allerdings nichts hingeschickt, hätte ich 240 Euro verschenkt....für Autobahn anschauen und Kaffee trinken.......ich glaube, ich suche mir einfach 5 Vorstellungsgespräche die Woche und lebe dann davon Steuerfrei :-).......naja die nächsten Wochen werde ich wohl noch ein paar Mal mein Auto über die Autobahn quälen.
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