Um vielleicht dem einen oder anderen Mut zu machen:
Bin gerade selber mitten in der Bewerbungsphase und habe Bewerbungen en masse geschrieben. Am Anfang alle Bewerbungen, wie man so schön sagt, "gecustomized", sehr viel Mühe gegeben, auf die Stellenbeschreibung eingegangen usw. Nach ca. 15-16 Absagen (viel von der anfänglichen Motivation verloren) habe ich Standard-Anschreiben verschickt und mehr oder weniger nur die Betreff- und Adresszeile geändert.

Hat bei weitem besser geklappt :-)
Bisher insgesamt 30 Bewerbungen rausgeschickt (mittlere bis große Unternehmen), vier Einladungen zu Vorstellungsgesprächen und zwei konkrete Angebote, bei den anderen beiden stehen jetzt die Zweitgespräche an. Teilweise hatten die Mitbewerber viel höhere Qualifikationen, Noten und und und...Aber, wie man auch so schön sagt: Sozialkrüppel. Haben sich als extremste Bittsteller hingestellt und sich fast schon "prostituiert" für den Job. Einfach natürlich bleiben und sich geben, wie man ist. Sobald man sich verstellt, fällt es sofort auf.
Komme von einer Wald-und-Wiesen-FH, dazu "nur" den Bachelor gemacht. Für meinen Bachelor habe ich 8 Semester gebraucht, auch mehr als der Durchschnitt...Aber irgendwie hat es doch geklappt.

Um denjenigen entgegenzukommen, die jetzt behaupten, dass ich bestimmt für 2k (Brutto) im Monat arbeite: Nein, mache ich nicht. Verdiene 38k im ersten Jahr, was für einen Bachelor (FH) ein guter Wert ist.

So, immer schön fleißig weiter bewerben und nicht den Kopf hängen lassen!

Welche Schwerpunkte und Praktika hast du?

Glückwunsch zur erfolgreichen Jobsuche!

38k im ersten Jahr ist in der Tat ein prima Wert. Darf man fragen, für welchen Bereich du dich beworben hast?

Das relativiert deine gute Quote unter Umständen ein bisschen.

Hi,

klingt super, herzlichen Glückwunsch :)
Für mich geht dir Bewerbungsphase zwar erst nächstes Jahr los (allerdings mit dem Master), aber mich würde dennoch interessieren: In welchem Bereich hast du denn gesucht?

Vielen Dank für den Mutmacher und herzlichen Glückwunsch!!!

Lounge Gast schrieb:

habe ich Standard-Anschreiben verschickt und mehr
oder weniger nur die Betreff- und Adresszeile geändert.

Wie oft soll man das den Absolventen noch sagen: Das Anschreiben ist voellig unwichtig und wird (wenn ueberhaupt) nur zur persoenlichen Erheiterung gelesen. Warum passt du nicht einfach deinen Lebenslauf an die Stelle an? Der wird naemlich sehr gruendlich gelesen. Stattdessen wird der gleiche CV an alle Bewerbungsempfaenger geschickt, ob das passt oder nicht. Du siehst ja selbst, dass dein Standardanschreiben niemanden interessiert. Deine Einladungen sind einfach eine statistische Unschaerfe. Vermutlich haettest du mehr erhalten, wenn du mal den CV angepasst haettest.

..Sozialkrüppel...

Das ist nicht nur unsportlich sondern menschenverachtend. Es geht hier um Schicksale. Ein popliger Arbeitsplatz ist keine Auszeichnung sondern eine essentielle Voraussetzung um Miete zu bezahlen und was zu Essen zu kaufen. Du bist sicher kein Uebermensch, weil dir das gelungen ist, was Millionen zuvor erreicht haben: einen stinknormalen Job zu bekommen. Das macht dich keinen Deut besser als jeden anderen.

wo lebst du, also welcher kreis ?
das würde mich auch mal interessieren ....

Entgegen aller Ratgeber habe ich auch den Eindruck, dass das Anschreiben lediglich keine groben Schnitzer enthalten sollte.

Den Ausschlag macht dann der Lebenslauf

also ich weiss nicht, habe Wirtschaftsinformatik studiert, zwar überdurchschnittlich, aber ganz sicher nicht Top 10 %. 2 Praktika, Werkstudententätigkeit und Abschlußarbeit mit einer guten Firma zusammen. 10 Bewerbungen, hatte ganz schnell 4 VGs, davon nur 2 angetreten und 2 Zusagen ! einmal bei ner Klitsche mit 38 k fix + 3 tsd variabel
und bei einem soliden mittelständischen Beratungshaus mit 44 tsd fix und 4 tsd variabel wo ich nun unterschrieben habe !

anderen geht es ähnlich, die ich kenne

also das lässt sich so eiinfach ncht pauschaliesieren ...
von wegen 10 bewerbungen und 2 angebote ....

also ich bin Q2 letzten jahres mit dem studium fertig geworden, dadurch mitten in der krise gelandet ... zum vergleich damals gab es unter stepstone bei den letzten drei tagen unter 500 anzeigen, heute knapp 800 ....

also ich habe auch schon knapp unter 300 bewerbungen geschrieben, habe zwar nun einen gutenjob ,,,,

Das mit dem CV anpassen halte ich auch für eine gute Idee. Hab jetzt zwei Versionen angefertigt und je nach Stelle schick ich die eine oder andere.

Große Anpassungsmöglichkeiten gibt es da aber nicht, außer die kurzen Tätigkeitsbeschreibungen der Praktika. Die kann man natürlich den Anforderungen entsprechend umformulieren. Sonst wars das aber.

hast du an einer fh oder uni studiert?

"Deine Einladungen sind einfach eine statistische Unschaerfe. Vermutlich haettest du mehr erhalten, wenn du mal den CV angepasst haettest."

Was hast du eigentlich für ein Problem?! Warum mehr erhalten, wenn ich jetzt schon eine sehr gute Stelle habe?!
Ich glaube du hast den Sinn meines Beitrags total missverstanden und suchst nur etwas zum zerreißen.
In diesem Forum liest man oft, dass Leute seit Monaten vergeblich nach einem Job suchen und unzählige Bewerbungen schreiben. Ich wollte mit meinem Beitrag DIESEN Leuten nur Mut machen, dass es auch mit ein bisschen Glück klappen kann. Aber von dir kommt nur eine Neunmal-Kluge Antwort. Nichts anderes zu tun?!

"Du bist sicher kein Uebermensch, weil dir das gelungen ist, was Millionen zuvor erreicht haben: einen stinknormalen Job zu bekommen. Das macht dich keinen Deut besser als jeden anderen."

Natürlich bin ich KEIN Übermensch, gerade das sollte doch mein Beitrag verdeutlichen. Natürlich ist das Millionen anderen Menschen zuvor gelungen, aber ich glaube Absolventen hatten es schon lange nicht mehr so schwer einen Job zu bekommen. Mit meinem Wald-und-Wiesen-FH-Bachelor habe ich es irgendwie geschafft in der momentanen Situation einen Job zu bekommen, der zudem ganz ordentlich bezahlt ist. Ich bin auch keinen Deut besser als die anderen, habe ich nie behauptet und werde ich auch nie behaupten. Schon mal was von Demut gehört?!

Mein Beitrag sollte keinesfalls menschenverachtend oder unsportlich sein. Nur sind mir bei den Gesprächen Mitbewerber begegnet, die mich nur nett belächelt haben (Aufgrund meines FH-Bachelors).
Das ist deiner Meinung nach wahrscheinlich fair und nicht menschenverachtend!Für mich ist dieser Arbeitsplatz auch essentiell wichtig, ich habe keine Eltern, die mir Geld geben können und mir alles finanzieren. Auch diese Anschuldigung von dir ist völlig haltlos.

Zu den anderen:
Hatte meinen Schwerpunkt auf Logistik und Controlling auf einer FH und meinen Job habe ich im Raum Dortmund gefunden. Hat jedoch mit Controlling nichts zu tun. Habe damals ein längeres Praktikum in einer mittelständischen Beratung gemacht, wo ich dann auch im Anschluß meine Thesis geschrieben habe. Zwischenzeitlich ein Auslandssemester in Schweden und Abschlußnote von 2,2

Je nach Stelle kann man Auslandserfahrung mehr hervorheben, oder Seminare, Schwerpunkte, Noten, Themen von Abschlussarbeiten im Studium.
Oder eigentlich zeitlich schon abgelaufenes Engagement wieder mit aufnehmen, weil es für eine Stelle trotzdem relevant ist.

Gibt schon ein paar Möglichkeiten.

auf was für einem level bist du eingestiegen?
ich vermute mal ganz unten = berufseinsteiger

Lounge Gast schrieb:

.... Ich wollte mit meinem Beitrag DIESEN Leuten nur
Mut machen, dass es auch mit ein bisschen Glück klappen kann.
Aber von dir kommt nur eine Neunmal-Kluge Antwort. Nichts
anderes zu tun?!

Lies deinen Beitrag nochmal durch. Da steht, dass du Erfolg hattest, seit du dein Anschreiben standardisiert hast. Mut machen ist ja schoen und gut, aber sowas hilft einem Absolventen nicht, der keinen Erfolg hat. Das kann man doch nicht unkommentiert stehen lassen. Was willst du denn hoeren? Ja super, Glueckwunsch, alle schicken jetzt auch Kettenbewerbungen an alles und jeden? Du wirst doch wohl zugeben, dass man ueber diesen Teil diskutieren kann.

...Ich bin auch
keinen Deut besser als die anderen, habe ich nie behauptet
und werde ich auch nie behaupten. Schon mal was von Demut
gehört?!

Demut ist mir bekannt. Ich bezeichne meine Mitbewerber ja auch nich oeffentlich und anonym als Sozialkrueppel, nur weil sie keine Erfahrung mit der ungewohnten Bewerbungssituation haben und ein bisschen aufgeregt sind und sich unnatürlich benehmen.

Für mich ist dieser Arbeitsplatz auch
essentiell wichtig, ich habe keine Eltern, die mir Geld geben
können und mir alles finanzieren. Auch diese Anschuldigung
von dir ist völlig haltlos.

Was genau meinst du? Welche Anschuldigung?

Ich vermute jeder Absolvent liest in den ersten Beitrag hinein, dass der Herr einen Job gefunden hat OBWOHL er die Anschreiben micht mehr angepasst hat, und nicht WEIL.

Die Verwendung von "Sozialkrueppe" ist unpassend, aber auch keinen grossen Aufstand wert.