Guckt dir mal den Studiengang Wirtschaftsrecht an, das ist ein interdisziplinärer Studiengang, in dem sowohl JURA als auch BWL gelehrt wird.
Jura studiert man idR nur, wenn man später als Rechtsanwalt, Staatsanwalt oder Richter arbeiten möchte. Natürlich kannst du später als Volljurist auch in der freien Wirtschaft arbeiten, aber dann brauchst du 80% deiner Rechtskenntnisse nicht mehr (Familienrecht, Erbrecht, Strafrecht, ...) und du müsstest dir möglicherweise zusätzlich noch BWL Kenntnisse aneignen um in der freien Wirtschaft unterzukommen und dann reden wir schnell man von 8 Jahren Studiendauer!
Meiner Ansicht nach muss man das studieren, was auch vom Arbeitsmarkt nachgefragt wird in Verbindung mit seinen Interessen. Ich bin >40 und habe bereits studiert (pure BWL) und kann dir folgenden Rat geben:
Früher gab es nur reine BWL, Informatik oder Chemie. In der heutigen Zeit werden viel gezieltere Studiengänge angeboten(Wirtschaftschemie, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsrecht, etc.) und man kann sich sein Studium anhand geschickter Modulbelegung "perfekt" gestalten. Wenn ich jetzt wieder 20 Jahre als wäre und mich für BWL und JURA interessieren würde, dann würde ich definitiv eine geschickte Kombination als JURA und BWL studieren. Die beste und zugleich längste Variante ist ein JURA Studium (ca. 12 Semester = 6 Jahre) und ein anschließend nicht-konsekutiver BWL-Masterstudiengang (ca. 4 Semester = 2 Jahre), aber der riesen Nachteil ist, dass man erst nach 6 Jahren(!) seinen ersten vollwertigen Abschluss hat (Volljurist). Aufgrund deines 1.3er Schnitts unterstelle ich einfach mal, dass du das auch packst.
Die zweite Möglichkeit wäre ein Bachelor in Wirtschaftsrecht (Dauer ca. 6 Semester = 3 Jahre) und anschließend ein BWL-Masterstudium. Der Vorteil: Du hast nach 3,5 Jahren deinen ersten vollwertigen Abschluss und die Gesamt-Studienzeit beträgt ca. 5 Jahre. Nachteil: Du bist kein Volljurist und kannst logischerweise nicht als Anwalt, Staatsanwalt oder Richter arbeiten, aber das wollen auch die wenigsten.
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