Hallo Allerseits,
weiß jemand 2 Jahre im Audit als "Tätigkeit auf dem Gebiet der von den Bundes- oder Landesfinanzbehörden verwalteten Steuern" anerkannt werden?
Laut NWB gehört dazu auch die "Vorbereitung und Mitwirkung bei Jahresabschlussarbeiten".
Danke!
Kommt auf den Arbeitgeber an. Am Ende zählt das, was auf deiner Arbeitgeberbescheinigung steht. In meinen Augen (selbst StB) ist die Tätigkeit bei einer Big4 in der Audit keineswegs dafür geeignet. Die Bescheinigungen, die da die Tätigkeit nachweisen, sind dreiste Lügen. Sich die ganze Materie in 15 Wochen reinknallen, kann einfach nicht Sinn und Zweck sein.
antwortenkönnte man auch genau so gut argumentieren, dass wald und wiesen steuerkanzleien nicht zu einer fähigen ausbildung für den stb taugen.
aber wie der kollege schon gesagt hat kommt es letztlich nur darauf an was dir dein arbeitgeber bescheinigt
antwortenWP dürfen alle Aufgaben eines StB machen. Insofern ist es logisch, dass die Erfahrung im Audit zählt!
antwortenDie Logik verstehe nicht.
Logisch ist für mich nur, dass ein bestandenes WP-Examen eine bestandene Teilprüfung zum Thema "Steuern" voraussetzt. Aus dieser bestandenen Teilprüfung (und nicht etwa aus seiner normalen Tätigkeit als Prüfer) wird die Befähigung des WPs (mit Examen) abgeleitet auch Tätigkeiten eines Steuerberaters auszuführen. Oder habe ich da ein Verständnisproblem?
Ein Angestellter einer WP-Gesellschaft der (noch) kein WP-Examen hat (und das trifft wohl auf alle Teilnehmer der StB-Prüfung zu) erfüllt deswegen für mich nicht automatisch diese Zulassungsvoraussetzungen, weil Prüfertätigkeit eben im Zweifel doch ganz weit weg sein kann, von Steuerthemen.
Meiner Meinung nach ist die Lobby der WPs (insbesondere der Big4) aber eben einfach so groß und beschert den Steuerberatern soviele zusätzliche Einnahmen (Kurse, Prüfungsgebühren mit entsprechend vielen Wiederholern), dass diese schlicht kein wirkliches Interesse haben die Zulassungsvoraussetzungen genauer zu prüfen bzw. strenger auszulegen.
Lounge Gast schrieb:
antwortenWP dürfen alle Aufgaben eines StB machen. Insofern ist es
logisch, dass die Erfahrung im Audit zählt!
Hallo,
die Frage interessierte mich auch und ich hab bei der StB-Kammer angerufen. JAP gilt definitiv als berufspraktische Tätigkeit für das StB-Examen. Zwischenabschlüsse (Quartalsberichte, Halbjahresabschlüsse) nicht, weil das ungleich der JA-Erstellung nicht in das typische Tätigkeitsgebiet eines StB fällt (Aussage StB-Kammer NRW). Tu dir einen Gefallen und ruf dort an, schildere konkret deinen Fall und frag nach einer unverbindlichen Auskunft (am Telefon gibt es keine verbindlichen Auskünfte). Dann weißt du es genau...wenn hier nicht gerade ein WP/StB hier im Forum unterwegs ist, kriegst du keine gesicherte Auskunft. Also einfach alles hier überlesen und anrufen ;)
Grüße
antwortenGrundsätzlich funktioniert das - die Big4 bestätigen dies und dieses Thema ist der StbK auch bekannt.
Daher sollte eine Bestätigung auch von einem anderen WP möglich sein.
Zu dem Thema: Stoff in 15 Wochen reinknallen ist nicht Sinn der Sache - grundsätzlich ja, aber wenn ich beim StB rein in puncto Steuern tätig bin, und da z.B. auf Umsatzsteuer spezialisiert bin, muss ich mir den Rest auch reinknallen. Daher liegen die Voraussetzungen gar nicht so weit auseinander, zumal WPs häufig in Bilanzsteuerrecht (der dritte Prüfungstag) mindestens genauso gut aufgestellt sind.
antworten"JAP gilt definitiv als berufspraktische Tätigkeit für das StB-Examen"
ist es hier nicht so, dass man in den JAP steuerliche Themen bearbeitet haben muss?
antwortenWenn man so eine Erbsenzählerei anfängt, dann darf bald kaum mehr jemand am StB-Examen teilnehmen. Denn jetzt mal ehrlich, die wirklich qualifizierten Steuer-Stellen setzen ein bestandenes Examen voraus. Ohne Examen wird man zwangsläufig immer nur irgendwelche Formulare oder Excel-Sheets ausfüllen. Zu mehr reicht ein normales BWL-Studium oder eine Ausbildung einfach nicht.
Und ob jetzt ein Kandidat, der in einer Umsatzsteuerabteilung 20.000 Voranmeldungen ausgefüllt hat, wirklich besser geeignet ist als jemand, der bei Wirtschaftsprüfungen bei war, sei mal dahingestellt. Es gibt viele Tätigkeiten, die im engeren Sinne mit Steuern zu tun haben, aber von der Sache her total primitiv sind.
Der Sinn und Zweck der Regelung ist es ja nur, dass z. B. nicht ein Bankkaufmann plötzlich auf die Idee kommt, beim Steuerberaterexamen teilzunehmen. Wenn man von einer WP-/Steuerberatungsgesellschaft kommt, sollte es dagegen keine Probleme geben. Wir alle wissen, dass man hier auch viel Arbeiten erledigt, die im engeren Sinne keine Steuerberatung sind.
antwortenDie Argumentationskette mit dem WP-Examensteil Steuern im Ggs. zur praktischen Tätigkeit hinkt. Es hat schon einen Grund warum Steuern ein Prüfungsgebiet im WP-Examen sind und warum WPs zur Steuerberatung befugt sind.
Was den Vorteil in der Bilanzsteuerklausur angeht muss man aber auch sagen, dass das ein Trugschluss ist. Wer den StB abgelegt hat weiß, dass man als WP-Aspirant dort dann doch recht schnell in Themengebieten unterwegs ist, die nicht gerade alltägliches Geschäft sind - bei einer Big4 sieht man bspw. kaum (Ergänzungs-/Sonder-/Gesamthands)bilanzen von Personengesellschaften...
M.E. ist die Diskussion aber müssig, da die Tätigkeiten je nach Bereich und größe der Praxis stark variieren, sei es nun bei den StBs oder bei den WPs. Man sollte sich als WP-Aspirant einfach drüber freuen, dass einem von der StBKammer bzw. der Prüfungsstelle nicht allzu große Steine in den Weg gelegt werden.
mfG
antworten
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