Ist denn der Master so gut auf das Examen zugeschnitten, dass ihr zeitnah nach dem Master die Prüfung bei der Kammer ablegen könnt?
Ich meine, so ein Studium ist ja immer sehr zeitaufwendig mit Hausarbeit hier, Referat da, Seminar dort, Abschlussarbeit usw. Auch wenn ihr nur in Teilzeit arbeitet, könnt ihr nebenher nicht mehr viel anderes tun. Eine echte Examensvorbereitung ist das ja nicht.
Und die Klausuren sind doch in so einem Studium nie und nimmer wie die im Examen. Das ist doch im Studium viel "weichgespülter", weil man hier immer den allgemeinbildenden Aspekt im Auge behalten muss. Z. B. den Abzug der Werbungskosten bis auf die genaue Nummer in § 9 EStG zu zitieren hat einfach keinen Bildungswert. Die Erkenntnis wird auch nicht größer, wenn ich so kleinlich genau zitiere. Deshalb wird im Studium auf solche Haarspaltereien in der Regel verzichtet.
Und im Studium dürfen auch keine 50% durchfallen. Im Studium fällt normalerweise keiner durch, stimmt's? Von daher müssen die Klausuren schon ganz anders gestaltet werden. Die Klausuren müssen so aufgebaut sein, dass man sie richtig lösen kann, wenn man den Stoff nur oberflächlich kennt.
Ich sehe eben die Gefahr, dass die eigentliche Examensvorbereitung zu kurz kommt und ihr überstürzt ins Examen geht. Wenn man den ganzen Studienkram abgehakt hat und sich nebenberuflich wirklich gezielt auf das Examen vorbereiten kann, ist das doch besser.
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