Hallo zusammen, würdet Ihr ein solches Angebot annehmen, mit allem was dazu gehört - Freunde, Familie, Beziehung hier in Deutschland zurücklassen? Wäre für 2 bis 3.Jahre. Als Karriere Schritt mitnehmen? Wie müsste ein.solches.Angebot für euch aussehen, damit es akzeptabel ist? Kann leider nicht mehr.Detailinformation geben, da sonst nachvollziehbar. Gehalt in Deutschland rd. 100k.

für 100k? Klar warum nicht? Wenn es eh nur für 2 bis 3 Jahre ist. Was du in dieser Zeit lernst wird dich in den nächsten 20 Jahren für die Karriere helfen. Und wenn du wieder zurück bist gehts an die Gehaltsverhandlungen. 100k + X

Ich möchte in meiner Karriere auf jeden Fall noch, wenn nicht mehrmals, außerhalb Deutschlands (und Europas) leben und arbeiten. Aber ob ich ein solches Angebot annehme, wird von so vielen Dingen abhängen, das ist unmöglich zu pauschalisieren. Gehalt, Arbeitsinhalt, Arbeitgeber, genaue Location, Lebenshaltungskosten, Chancen danach (sowohl im Ausland als in D'land), aktuelle Situation in der Beziehung (auch in Bezug auf Mobilität des Partners), Gefühlslage, aktuelle Situation im derzeitigen Job und so weiter und so fort.

Es ist aber im jeden Fall nicht verwerflich es zu machen, wenn man es will.

Ich würde aber wohl kaum IB in NYC machen wollen, letztendlich möchte ich ja auch ins Ausland, um etwas zu erleben und das Land kennen zu lernen, und nicht nur um die Karriere voranzutreiben, da wären dann (Büro-)Arbeitswochen mit 70h+ so ziemlich das letzte, was ich mir antun würde wollen.

Das hängt davon ab wo du deine Prioritäten setzt. Freunde kommen und gehen. Lediglich die guten bleiben. Deine Familie wird dich sicher nicht verlassen. Das Thema Beziehung ist deutlich schwieriger, da man eventuell mit dem Menschen sein Leben verbringen möchte.

usa würde ich nichts unter 150k annehmen. Das bekomme IT Profis im Silicon Valley oder Seattle schon als Einstieg - bei weit weniger als 70h

Alter, auf jeden Fall machen. So ein Angebot und so ne Chance hat vll einer aus Zehntausend. Wenns schief geht oder scheisse läuft kannste immer noch früher zurück. Aber du würdest es dein ganzes Leben bereuen wenn dus jetzt nicht versuchst!

Vielen Dank schon einmal für das bisherige Feedback, alles in allem ist mir klar das Entscheidungskriterien anderer nicht pauschalisierbar sind. Mich interessieren einfach unterschiedliche Sichtweisen, vielleicht stand der ein oder andere bereits vor einer solchen Entscheidung bzw. hat eine vergleichbare Entscheidung getroffen? Was waren da die wesentlichen Aspekte? Wie sollte ein realistisches Expat-Package aussehen? Insbesondere da Mieten in NYC bekanntlich nicht gerade günstig sind.

Ich war für Daimler Expat in USA und unterm Strich haben wir da alle +/- Null gemacht, auf dem Papier natürlich mehr verdient, aber durch Zusatzversicherungen, Renten, usw. war es nachher nicht anders als in DE. Also unterschätze die Kosten nicht, gerade in NYC...

Ich konnte natürlich Famliy mitnehmen damals, war also kein Problem.
Persönlich war für mich immer Beziehung wichtiger als Arbeit, immer. Jobs kommen und gehen, aber ne vernünftige Beziehung ist aus meiner Sicht schon sowas wie ein Lottogewinn.

Wenn du natürlich denkst, die Alte muss eh bald weg, dann würde ich das Angebot annehmen, sofern die Rahmenbedingungen stimmen, z. B. Gehalt. Was bekommst du denn dort? Wenn du in DE bereits 100k bekommst, solltest du drüben ja schon mind. 200k Dollar bekommen, sonst lohnt sich das vorne und hinten nicht, außer die bezahlen dir ne Wohnung.

Bin zwar nicht der Threadstarter, aber BB Banking in NYC ist USD70k base + Bonus = USD110-130k. Signing ist nochmal USD10k, bei den top boutique IBs mehr (vor allem Centerview zahlt krasse Sign-ons).

Wenn man bei Centerview ist, ist es nochmal einiges mehr all-in, ist man bei einer MM IB wie Lincoln oder Baird ist es etwas weniger. Aber im Normalfall kommt man bei rund USD130k raus.

Btw, wenn du dauerhaft in NYC/USA bleiben willst, würde ich das Angebot ohne zu überlegen annehmen.

Willst du aber ins Corporate M&A, VC, PE in Europa/Deutschland wird es schon schwieriger mit dem Recruiting aufgrund der Distanz. Als Analyst kannst du kaum mehrere Tage am Stück freinehmen um für Interviews nach Europa zu jetten. Dafür sind die Buyside Chancen in den USA natürlich wesentlich besser zugänglich.

wenn du einmal dort warst, willst du nie mehr zurück

wenn du einmal dort warst, willst du nie wieder hin

USA = Land am Abgrund. Keine soziale Sicherheit. Wenig Urlaub. Hohe Crimerate.

Wenn du einmal dort warst, willst du nur noch back to Europe.

^Kann ich nicht bestätigen. Wenn du Geld hast, gibt es kaum einen besseren Ort. Habe eine Zeit lang in Kalifornien gewohnt, würde liebend gerne wieder zurück. Gibt nichts besseres in meinen Augen.

Die müssen schon alles übernehmen: Miete, Auto, Reisekosten (d.h. auch Heimreisen zu Weihnachten etc.), erhöhte Steuerzahlungen aufgrund deiner Auslandstätigkeit und deine Frau muss mit kommen können.

Ansonsten ist es doch der beste Ort um zu Leben und zu arbeiten: schöne Stadt, nette Leute und vor allem das Essen ist das Beste auf der Welt.

Ich war für ein halbes Jahr in San Francisco und hatte danach ein vernünftiges Angebot, hab mich aber trotzdem dagegen entschieden. Grad für den Job-Einstieg ist es halt schon eine heftige Entscheidung. Das ist das andere Ende der Welt (SF noch mehr als NYC) - und nach dem Studium gehen die Freundschaften ja ohnehin schon etwas auseinander. Wenn man dann ganz weg ist, dann muss man sich halt alles neu aufbauen.
Das will nicht jeder.