Mal die Top 2-3% Kollegen von der HSG, WHU etc ausgenommen - ist es für jemanden der sehr gut, aber nicht outstanding ist, überhaupt möglich in London im IB zu placen?

Mein größtes Manko ist eigentlich dass ich auf keiner sogenannten Target war, hab bis zum Studium nicht mal gewusst dass es einen Unterschied macht ob BWL in St. Gallen oder normaler staatlicher.

Plane aber den Master noch an einer Top Adresse zu absolvieren. Dennoch: der Zufluss der IBs in London ist doch enorm, oder? Mal die ganze Bsc Klasse von LSE, Oxford, Cambridge, Imperial, Warwick ... zusammengefasst, dazu noch die „Elite“ aus der jeweiligen Top Uni aus den anderen europäischen Ländern (Bocconi, HEC, HSG, ESSEC, SSE) da kommt ein Topf zusammen die alle gerne zu den BBs wollen. Ist es also überhaupt realistisch in London placen zu wollen oder sollte man sich voll und ganz auf Frankfurt fokussieren?

WiWi Gast schrieb am 22.07.2020:

Mal die Top 2-3% Kollegen von der HSG, WHU etc ausgenommen - ist es für jemanden der sehr gut, aber nicht outstanding ist, überhaupt möglich in London im IB zu placen?

Mein größtes Manko ist eigentlich dass ich auf keiner sogenannten Target war, hab bis zum Studium nicht mal gewusst dass es einen Unterschied macht ob BWL in St. Gallen oder normaler staatlicher.

Plane aber den Master noch an einer Top Adresse zu absolvieren. Dennoch: der Zufluss der IBs in London ist doch enorm, oder? Mal die ganze Bsc Klasse von LSE, Oxford, Cambridge, Imperial, Warwick ... zusammengefasst, dazu noch die „Elite“ aus der jeweiligen Top Uni aus den anderen europäischen Ländern (Bocconi, HEC, HSG, ESSEC, SSE) da kommt ein Topf zusammen die alle gerne zu den BBs wollen. Ist es also überhaupt realistisch in London placen zu wollen oder sollte man sich voll und ganz auf Frankfurt fokussieren?

Grundsätzlich hast du da schon Recht, die Konkurrenz dort ist gewaltig. Man muss aber mehrere Punkte berücksichtigen: Es gibt einfach sehr viele gute Banken/Boutiquen in der City, und auch die legen wert auf diversität, d.h. es gibt nicht nur lse Leute in einer Analyst Class, sondern auch aus Italien, Deutschland und Frankreich. Insgesamt glaube ich trotzdem, dass du mit lbs/lse in London die besten Karten hast.

Was ich aber nicht verstehe ist wie man aus den LSE/LBS Mastern in London placen sollen?
Gehen wir mal von zwei Szenarien aus:

Szenario A:

Bereits an "Target" Uni den Bachelor absolviert, mit entsprechenden Vorpraktika sollte also auch der Direkteinstieg im IB in London klappen.

Szenario B:

Bachelor keine Target Uni, Einstieg bei BB oder besseren EBs unmöglich, Vorpraktika dort auch erst möglich wenn Netzwerk/Target Status.

Da ich davon ausgehe dass die meisten die sich für einen Target Master interessieren unter Szenario B zu klassifizieren sind, frage ich mich welchen Mehrwert der Master überhaupt stiftet. Das Programm beginnt um den September/Oktober rum und geht maximal 1 Jahr - sprich, wenn man fertig ist müsste man direkt FT irgendwo reinkommen. Die FT Rekrutierungszyklen beginnen aber wohl schon fast 1 Jahr vorher, also circa dann wenn man an der LSE sein Studium beginnt. Da man aber bis dato noch kein BB London Praktika hat wird man auch keine Chancen haben ins FT AC zu kommen.

Finde das ist ein Teufelskreis mit den LSE/LBS Mastern, und nach sehr gutem Bachelor + teurem LSE/LBS Master noch mal als Praktikant zu schrubben ist doch fast schon demütigend (bzw. wird auch nicht wirklich funktionieren da Fair Employer Initiative).

Mein Plan wäre deshalb ein Master a la HSG der mind. 3 Semester geht und einem nach dem 2. Semester nochmal Praktika machen lassen kann die man hoffentlich converten kann - natürlich wird London dann auch schweirig aber das mit dem LSE Master kann doch fast nicht klappen oder?

WiWi Gast schrieb am 22.07.2020:

Was ich aber nicht verstehe ist wie man aus den LSE/LBS Mastern in London placen sollen?
Gehen wir mal von zwei Szenarien aus:

Szenario A:

Bereits an "Target" Uni den Bachelor absolviert, mit entsprechenden Vorpraktika sollte also auch der Direkteinstieg im IB in London klappen.

Szenario B:

Bachelor keine Target Uni, Einstieg bei BB oder besseren EBs unmöglich, Vorpraktika dort auch erst möglich wenn Netzwerk/Target Status.

Da ich davon ausgehe dass die meisten die sich für einen Target Master interessieren unter Szenario B zu klassifizieren sind, frage ich mich welchen Mehrwert der Master überhaupt stiftet. Das Programm beginnt um den September/Oktober rum und geht maximal 1 Jahr - sprich, wenn man fertig ist müsste man direkt FT irgendwo reinkommen. Die FT Rekrutierungszyklen beginnen aber wohl schon fast 1 Jahr vorher, also circa dann wenn man an der LSE sein Studium beginnt. Da man aber bis dato noch kein BB London Praktika hat wird man auch keine Chancen haben ins FT AC zu kommen.

Finde das ist ein Teufelskreis mit den LSE/LBS Mastern, und nach sehr gutem Bachelor + teurem LSE/LBS Master noch mal als Praktikant zu schrubben ist doch fast schon demütigend (bzw. wird auch nicht wirklich funktionieren da Fair Employer Initiative).

Mein Plan wäre deshalb ein Master a la HSG der mind. 3 Semester geht und einem nach dem 2. Semester nochmal Praktika machen lassen kann die man hoffentlich converten kann - natürlich wird London dann auch schweirig aber das mit dem LSE Master kann doch fast nicht klappen oder?

Ich kenne einen DHBW Absolventen, der mit solidem Abschluss ein gap Year zum sammeln von IB Erfahrung eingelegt hat. Danach Master an der LBS, 2 Praktika inkl summer internship und danach Einstieg bei Rothschild in LND. Ist also doch möglich, wenn man seine Augen bisschen weiter öffnet.

Ich habe in Deutschland Bachelor an einer Non-Target gemacht und den Master an einer Semi Target (Goethe).
Im Master das SIP in LDN bei einer BB gemacht und Offer bekommen, aber dann nach langer Überlegung abgesagt und in FFM geblieben.

Würde dir empfehlen für LDN ein zweijähriges Programm zu machen (zB auch HSG MBF, Maccfin etc) und wenn einjähriges in UK, dann solltest du im Gap Year nach dem Bachelor dein SIP machen!

Es gibt annähernd 1000 SA Plätze bei Banken und Boutiquen bis einschließlich T3/MM in London, du musst also nur top ~10-20% der Bewerber sein

was bedeutet SIP ?

WiWi Gast schrieb am 22.07.2020:

Was ich aber nicht verstehe ist wie man aus den LSE/LBS Mastern in London placen sollen?
Gehen wir mal von zwei Szenarien aus:

Szenario A:

Bereits an "Target" Uni den Bachelor absolviert, mit entsprechenden Vorpraktika sollte also auch der Direkteinstieg im IB in London klappen.

Szenario B:

Bachelor keine Target Uni, Einstieg bei BB oder besseren EBs unmöglich, Vorpraktika dort auch erst möglich wenn Netzwerk/Target Status.

Da ich davon ausgehe dass die meisten die sich für einen Target Master interessieren unter Szenario B zu klassifizieren sind, frage ich mich welchen Mehrwert der Master überhaupt stiftet. Das Programm beginnt um den September/Oktober rum und geht maximal 1 Jahr - sprich, wenn man fertig ist müsste man direkt FT irgendwo reinkommen. Die FT Rekrutierungszyklen beginnen aber wohl schon fast 1 Jahr vorher, also circa dann wenn man an der LSE sein Studium beginnt. Da man aber bis dato noch kein BB London Praktika hat wird man auch keine Chancen haben ins FT AC zu kommen.

Finde das ist ein Teufelskreis mit den LSE/LBS Mastern, und nach sehr gutem Bachelor + teurem LSE/LBS Master noch mal als Praktikant zu schrubben ist doch fast schon demütigend (bzw. wird auch nicht wirklich funktionieren da Fair Employer Initiative).

Mein Plan wäre deshalb ein Master a la HSG der mind. 3 Semester geht und einem nach dem 2. Semester nochmal Praktika machen lassen kann die man hoffentlich converten kann - natürlich wird London dann auch schweirig aber das mit dem LSE Master kann doch fast nicht klappen oder?

Ich kenne einen DHBW Absolventen, der mit solidem Abschluss ein gap Year zum sammeln von IB Erfahrung eingelegt hat. Danach Master an der LBS, 2 Praktika inkl summer internship und danach Einstieg bei Rothschild in LND. Ist also doch möglich, wenn man seine Augen bisschen weiter öffnet.

Denke ja auch dass es möglich ist, frage mich selber eben nur wie.
Gibt so viel smarte Leute die sich alle einen Arm ausreißen würden um im IB unterzukommen, da frag ich mich wie man als Bewerber in LDN überhaupt noch rausstechen sollen wenn eben Bsc. Klassen sämtlicher Top Tier Targets aus England & Europa zusammenkommen sowie noch die ganzen Target Master LBS/LSE/Bocconi/HSG/RSM ... die ja auch dort placen wollen.

Frankfurt hingegen scheint einiges entspannter, zwar HiPos aber habe noch nicht wirklich Leute aus Oxford oder Cambridge in FFM gesehen.

WiWi Gast schrieb am 23.07.2020:

was bedeutet SIP ?

summer internship

Naja aus meiner persönlichen Erfahrung (war bei einer der BBs in London) sollte man überlegen wie die ihre SA/Analyst Class rekrutieren. Letztendlich versuchen die schon immer einer bestimmte Anzahl an Leuten aus einem Land zu rekrutieren. Für die IBD im Schnitt 5 Deutsche (ja variiert natürlich je nach Bank aber grundsätzlich sind Deutsche eher unterrepräsentiert im Vergleich zu anderen großen europäischen Ländern). Die einzige Person von einer anderen Uni als den einschlägigen Business Schools war da noch von der Goethe, allerdings auf der Trading Seite.
Würde wie die Vorposter entsprechend auch ein zweijähriges Master Programm empfehlen oder die Kombination Gap Year + 1 jähriger UK Master.

WiWi Gast schrieb am 23.07.2020:

Was ich aber nicht verstehe ist wie man aus den LSE/LBS Mastern in London placen sollen?
Gehen wir mal von zwei Szenarien aus:

Szenario A:

Bereits an "Target" Uni den Bachelor absolviert, mit entsprechenden Vorpraktika sollte also auch der Direkteinstieg im IB in London klappen.

Szenario B:

Bachelor keine Target Uni, Einstieg bei BB oder besseren EBs unmöglich, Vorpraktika dort auch erst möglich wenn Netzwerk/Target Status.

Da ich davon ausgehe dass die meisten die sich für einen Target Master interessieren unter Szenario B zu klassifizieren sind, frage ich mich welchen Mehrwert der Master überhaupt stiftet. Das Programm beginnt um den September/Oktober rum und geht maximal 1 Jahr - sprich, wenn man fertig ist müsste man direkt FT irgendwo reinkommen. Die FT Rekrutierungszyklen beginnen aber wohl schon fast 1 Jahr vorher, also circa dann wenn man an der LSE sein Studium beginnt. Da man aber bis dato noch kein BB London Praktika hat wird man auch keine Chancen haben ins FT AC zu kommen.

Finde das ist ein Teufelskreis mit den LSE/LBS Mastern, und nach sehr gutem Bachelor + teurem LSE/LBS Master noch mal als Praktikant zu schrubben ist doch fast schon demütigend (bzw. wird auch nicht wirklich funktionieren da Fair Employer Initiative).

Mein Plan wäre deshalb ein Master a la HSG der mind. 3 Semester geht und einem nach dem 2. Semester nochmal Praktika machen lassen kann die man hoffentlich converten kann - natürlich wird London dann auch schweirig aber das mit dem LSE Master kann doch fast nicht klappen oder?

Ich kenne einen DHBW Absolventen, der mit solidem Abschluss ein gap Year zum sammeln von IB Erfahrung eingelegt hat. Danach Master an der LBS, 2 Praktika inkl summer internship und danach Einstieg bei Rothschild in LND. Ist also doch möglich, wenn man seine Augen bisschen weiter öffnet.

Denke ja auch dass es möglich ist, frage mich selber eben nur wie.
Gibt so viel smarte Leute die sich alle einen Arm ausreißen würden um im IB unterzukommen, da frag ich mich wie man als Bewerber in LDN überhaupt noch rausstechen sollen wenn eben Bsc. Klassen sämtlicher Top Tier Targets aus England & Europa zusammenkommen sowie noch die ganzen Target Master LBS/LSE/Bocconi/HSG/RSM ... die ja auch dort placen wollen.

Frankfurt hingegen scheint einiges entspannter, zwar HiPos aber habe noch nicht wirklich Leute aus Oxford oder Cambridge in FFM gesehen.

Selbst in London laufen vergleichsweise kaum Oxbridge Leute bei Banken rum. Die sind eher bei Man AHL, Winton, Point72, Brevan Howard, G-Research, Optiver und Konsorten. zu finden.

WiWi Gast schrieb am 23.07.2020:

Naja aus meiner persönlichen Erfahrung (war bei einer der BBs in London) sollte man überlegen wie die ihre SA/Analyst Class rekrutieren. Letztendlich versuchen die schon immer einer bestimmte Anzahl an Leuten aus einem Land zu rekrutieren. Für die IBD im Schnitt 5 Deutsche (ja variiert natürlich je nach Bank aber grundsätzlich sind Deutsche eher unterrepräsentiert im Vergleich zu anderen großen europäischen Ländern). Die einzige Person von einer anderen Uni als den einschlägigen Business Schools war da noch von der Goethe, allerdings auf der Trading Seite.
Würde wie die Vorposter entsprechend auch ein zweijähriges Master Programm empfehlen oder die Kombination Gap Year + 1 jähriger UK Master.

das kann ich so unterschreiben. In London achten sie sehr darauf dass sie natives verschiedener Fremdsprachen in den Teams unterbringen vor allem Deutsch, Französisch, Spanisch und Russisch. Der Anteil an Briten bei SIPs liegt nicht annähernd über 50%. Natürlich gibt es dann aber oft z.B. Franzosen die an der LSE studieren.