UniSpiegel: Bachelor = Praktikantenzimmer
Re: UniSpiegel: Bachelor = Praktikantenzimmer
Naja der Hype um den Master im Bereich Wirtschaft wird eh nachlassen. Für die Unternehmen ist so ein neuer Abschluss natürlich schwierig zu handhaben weil sie nicht wissen, was sie erwarten können.
Ich hatte in den vergangen Tagen die Möglichkeit mit 3 Personalern von den Big4 (jeder repräsentativ für ein Unternehmen natürlich) zu sprechen. In ihren Augen wird kaum zwischen Bachelor und Master unterschieden. Der Gehaltssprung ist marginal und wird nach 1-2 Jahren verschwinden. Wenn man sich den Gehaltsausfall für ein zweijähriges Masterstudium dagegen rechnet ist es zumindest aus rein finanzieller Hinsicht nicht lukrativ.
Bleibt die Frage nach den "Karrieremöglichkeiten". Ich kann wie gesagt nur für den Bereich StB und WP sprechen und hier sind die Steps klar geregelt. Einstieg und dann ab zum StB und WP. Wenn man erst einmal einen der Beiden Titel hat ist der Master für keinen mehr interessant und es kommt nur noch auf die Leistung an.
Re: UniSpiegel: Bachelor = Praktikantenzimmer
Was bin ich froh, dass ich mein Diplom noch machen konnte. Was er nun abgeht ist unter aller S.. . Vor allem die Stelle im Artikel, die anspricht, dass HEUTE Bewerber abgelehnt werden aufgrund mangender Vergleichbarkeit der Studienleistungen. Das ist ECHT ein Witz. Unglaublich. Um was ging es denn itte schließlich in Bologna?
antwortenRe: UniSpiegel: Bachelor = Praktikantenzimmer
Vergleiche:
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,726099,00.html
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Aber zwei Sachen sind Totschlagargumente:
die Lüge das es nur soviele Bewerber gebe, weil die sich in mehreren Standorten bewerben.
Es gibt immer noch viele Unis die überhaupt kein masterprogramm anbieten, weil die erst WS 2009/2010 mit bachelorstudiengängen anfingen. Mir fallen mehrere ein die jahrelang im www stehen hatten, VIELEICHT führe man 2010 AUCH ein Masterprogramm ein.
Für Wiwis gab es durchschnittlich vor einen Jahr für weniger als 30% der Ba.-Absolventen einen Masterplatz. An führenden Universitäten die stolz präsentierten 32% und 35%, 36%
bei Naturwissenschaftlern im Osten auch mal bis zu 47%
zwotens, die Unis haben schon seit Jahren Probleme Leistungen von anderen unis anzuerkennen.
Es kann einfach nicht sein das es auf Landesebene gesetze gibt die vorgeben wie die unis mit den Leistungen aus Auslandsjahren (Noten) umzugehen haben.
Es darf auch nicht sein, dass man bei identische Credit Point Anzahl selbst Grundstudiumsfächer nicht anerkennt, weil sich zB der Schlüssel der Veranstaltungen divergent verhält, zB Mikroökonomie: 2x Vorlesung a 90min, 2x Übungen, 2x Tutorium (verpflichtend, "Sitzschein") an einer Uni wird nicht an erkannt, weil die westdeutsche Uni statdessen 2x4 SWS oder die Schweizer Uni 3x2 SWS unterrichtet...
Re: UniSpiegel: Bachelor = Praktikantenzimmer
Zitat: Für einen Bachelor bleiben höchstens Assistentenstellen - unter Aufsicht eines Diplomers oder Master
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Hrhr. In your Face!
Was wollte ich noch angesichts dieses verkorksten Reform eigentlich noch sagen? Ach ja: Diplom ist KING! ;P
antwortenRe: UniSpiegel: Bachelor = Praktikantenzimmer
"Ich hatte in den vergangen Tagen die Möglichkeit mit 3 Personalern von den Big4 (jeder repräsentativ für ein Unternehmen natürlich) zu sprechen. In ihren Augen wird kaum zwischen Bachelor und Master unterschieden [...]"
naja, scheinbar kann man dir im bewerbungsgespräch alle Farben leuchtend erzählen, du glaubst es.
die Mehrzahl der großen Unternehmen schauen immer noch sehr stark, sehr häufig, auf die Noten.
Realität ist, wer dort als bachelor in die begrenzten (insbesondere außerhalb der big4) Positionen rein will, braucht teilweise bessere Noten als für einen Masterplatz in den letzten Jahren.
Außer in Bereichen mit hoher Fluktuation! (FDL, PDL, Strukturvertireb oder zb Assistenz-positionen wo man ziemlich jeden nimmt, weil die meisten kaum 3-5 Jahre in der Big4 verbleiben und davon viele den WP / StB nicht schaffen)
Traineeprogramme erwarten meist den Master, Consultingfirmen meist den Master, Banken und Versicherungen (außerhalb des Vertriebs) erwarten meist den Master, viele Firmen setzen vorraus das man den Master nach 2-3 Jahren nachholt (wo sich die Notenfrage dann erneut stellt und man daher wieder schon bei der Ersteinstellung Noten braucht die den Master ermöglichen
Während der Krise wurde ich entlassen und musste bei den wenigen Stellenanzeigen trotz jahrelanger Berufserfahrung mir immer wieder sagen lassen, wegen dem Bachelor kann ich nicht weiter berücksichtigt werden, wegen der "MASSE AN BEWERBUNGEN"
Der Mittelstand lehnt teilweise (verschiedene Erhebungen sprechen in den Funktionsbereichen außerhalb von Marketing und IT von 25-60% offener Ablehnung) ganz offen den Bachelor ab.
Die angesprochenen Probleme der Lehrer; die bekannten Architekten im Konflikt zu den Berufskammern, IHKs; die Tatsache das man mit universitären Bachelor im öffentlichen Dienst wie ein frischer Abiturient oder ein Realschüler mit Ausbildung eingestuft wird, kaum aus der Rolle rauskommt...
das ist was weh tut.
Also den Master machen. Doch hier kommt es eben dazu: BUMM, viele Unis haben selbst beim/nach dem Auslaufen des Diploms nicht vor die verhältnisse von Bachelorstudienplätzen zu Masterstudienplätzen zu verändern und wir verheizen so 50-70% der Absolventen solange es noch genug Diplombewerber (2,8mio) gibt????
antwortenRe: UniSpiegel: Bachelor = Praktikantenzimmer
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass von Seiten der Firmenvertreter die BA/MA-Abschlüsse nicht so toll ankommen. Das Studium ist total überfrachtet, Zeit für Praktika oder Auslandssemester bleibt kaum noch. Viele Stellen sind noch auf Diplom oder Master ausgeschrieben.
antwortenRe: UniSpiegel: Bachelor = Praktikantenzimmer
@Elmoo:
Ich glaube dir gerne, dass Bachelor oder Master nach ein paar Jahren Berufserfahrung keine Rolle mehr spielen. Jedoch halte ich die Wahrscheinlichkeit mit einem Master einen interessanten und lukrativen Berufseinstieg zu finden, für höher.
An deinem BIG4 Beispiel konkret: Bachelor und Master werden nach paar Jahren die gleichen Positionen begleiten und das gleiche verdienen, jedoch wird es für den Bachelor schwieriger das erste Jobangebot zu erhalten.
antwortenRe: UniSpiegel: Bachelor = Praktikantenzimmer
Die Reform konnte Imo nur scheitern. Schon vor der Einführung wurde der Bachelor an der Uni in Grund und Boden geredet. Er wäre ein Abschluss für Studienabbrecher oder eine "Höhere Töchter Schule". Kein Wunder, dass jeder Student ungeachtet seiner Neigungen, Fähigkeiten und beruflichen Ziele glaubt, einen Master draufsetzen zu müssen. Ich muss den Kopf schütteln, wenn Bachelor-Studenten schon von Anfang an wissen, dass sie den Master draufsetzen werden. Es ist letztendlich ein sinnloses Wetterennen um immer noch höhere Abschlüsse. Jeder glaubt, sich durch höherwertige Abschlüsse von der Konkurenz absetzen zu können. Dabei spielen die Kenntnisse, die man dabei erlangt, überhaupt keine Rolle. Es geht um reine "Signalwirkung".
Dabei ist es doch in Wirklichkeit so:
Wer mit seinem Bachelor ein Ladenhüter ist, der wird es auch mit Master sein. Da braucht er sich nichts vormachen.
Wer in einem Fach studiert, das gesucht ist, hat auch mit Bachelor gute Einstiegsmöglichkeiten. In solchen Fächern ist es für die Hochschulen oft schwierig, überhaupt genug Interesssenten für Master-Studiengänge zu erreichen.
Schuld sind aber auch die Berufsverbände, die von Anfang an gegen den Bachelor mitgewettert haben. In Wahrheit hatten sie nur Angst, dass durch den kürzeren Bachelor eine Absolventenflut entsteht, die die Gehält drückt. Ein Absolvent, der in überchaubaren 3-4 Jahren seinen Abschluss erlangt hat, hat nunmal nicht solche aufgeblasenen Vorstellungen wie ein vergleichbarer Diplomer, der mehr Zeit im Studium "verbrannt" hat und zudem noch älter ist.
Die Lösung ist Imo. Dass die Unternehmen en Absolventen klar kommunizieren sollten, dass sie nicht vornehmlich die Art des Abschlusses bewerten, sondern das Gesamtbild aller Erfahrunge, Fähigkeiten und Kenntnisse, die der Berufseinsteiger für die angestrebte Stelle mitbringt. Vielen Studenten würde dann klar werden, dass sie gar nicht den Master bauchen, sondern vielleicht ein Praktikum oder eine andere Zusatzqualifkation, um ihren Weg in den Beruf zu finden.
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