Der Punkt ist eher, dass Du einen grundsätzlichen anderen Typ Mensch benötigst.
Typischerweise sind Spezialisten in einer sehr ausgewählten Themenbandbreiten fachlich sehr gut aufgestellt. Bei Projekten, Fragen und Kundendiskussionen zu genau diesen Themen fühlen sie sich wohl und können sehr souverän agieren. Sowie aber dieses Kerngebiet verlassen wird, stellt sich häufig sehr schnell Unsicherheit ein.
Sehr wohl sind die Kollegen in der Lage, sich in neue Themen TIEF fachlich einzuarbeiten, brauchen dafür aber ihre Zeit weil sie ohne 100%iges Fachwissen sich nicht wohl fühlen.
Generalisten fahren eher den 80/20 Pragmatismus-Ansatz. Sie müssen sich wohl mit inhaltlicher Unsicherheit fühlen und sich im Zweifelsfall einfach irgendwie rauslabern. Gleichzeitig müssen sie in der Lage sein, sich SCHNELL in neue Themen einzuarbeiten. Natürlich niemals auf ein Detailniveau wie der Spezialist, sehr wohl aber auf ein Niveau, um mit Führungskräften auf Kundenseite einigermaßen trittsicher diskutieren zu können.
Das sind zwei komplett unterschiedliche Typen. Ich weise in Interviews immer wieder darauf hin, dass wir in der Strategie- und Managementberatung den Typ 2 benötigen. Und nicht alle Leute (insb. Leute, die aus Linienfunktionen kommen) können mit dieser thematischen Unsicherheit umgehen.
WiWi Gast schrieb am 10.07.2018:
Die Frage ist eher: Sind für Spezialisten und Generalisten in den ersten drei bis vier Jahren verschiedene Entwicklungspfade vorgesehen? Anspruch der Projekte, Beförderungen, Qualität der Exits, usw.
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