Die Antworten gelten für die Finanzbranche:
1.) Mann kann auch direkt nach dem Studium im Bereich Compliance anfangen. Am ehesten geht das über ein Trainee-Programm. Voraussetzung sind natürlich offene Stellen. Relevante Berufserfahrung schadet natürlich nicht.
2.) Compliance wird je nach Unternehmen sehr unterschiedlich ausgelegt. Generell geht es um den Abgleich welche (aufsichts)rechtlichen, vertraglichen und internen Vorgaben gibt es für das Unternehmen und werden diese im Unternehmen umgesetzt. Je nach Größe und Struktur des Unternehmens schwankt auch der Aufgabenbereich einer (wenn überhaupt so vorhandenen) Compliance Abteilung. In der Finanzbranche gibt es nach meinen Verständnis eine Verpflichtung für eine Complianceabteilung die sich aus der Kombination von KWG, WpHG, MaRisk und MaComp (etc.) ergibt.
Die Aufgaben liegen auch meistens in genau diesen Bereich + ggf. Spezialthemen wie Fraud und Geldwäsche, die aber eigentlich eigenständig sind.
3.) Hier würde ich auch Jobseiten heranziehen. Dort wird für COs meistens entweder Jura oder BWL gefordet. Die Kombination aus beiden scheint also nicht verkehrt zu sein. Die genauen Schwerpunkte im Studium wüsste ich jetzt aber nicht.
4.) Da es sich beim CO um eine prüfende Einheit handelt, darf ein CO nur einen geringen variablen Gehaltsbestandteil erhalten (teilw. sogar überhaupt keinen), um die Unabhängigkeit zu gewährleisten. Daher definiert sich das Gehalt maßgeblich über die festen Bestandteile. Dadurch sind natürlich die Gehaltsbänder der Markteinheiten quasi nicht zu erreichen und man orientiert sich eher am BackOfficebereich. Erreichbar (nach ein paar Jahren) sind je nach Unternehmen zwischen 60-90k ohne Führungs-/Spezialverantwortung. Als Spezialstelle (z.B. Geldwäschebeauftragter), oder Team-, Abteilung-, etc. Leiter ggf. mehr.
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