Hallo Leute,

ich habe vor ein paar Monaten meinen Uni Master mit sehr guten Noten abgeschlossen und versuche mich gerade am Berufseinstieg im Controlling.
Viele Reaktionen habe ich bisher nicht auf meine Bewerbungen bekommen.

Mir liegt nur ein Angebot für Vertriebscontrolling in der Online Marketing Branche vor.
Nun meine Fragen: Das Angebot beläuft sich zwischen 35 und 40 k in der Region Berlin Brandenburg. Hatte mir mit einem sehr gutem Master wenigstens etwas in Richtung 45 k erhofft. Soll ich das Angebot annehmen um wenigstens Berufserfahrung zu sammeln oder lieber weitersuchen?

Die Online Marketing Branche interessiert mich nicht wirklich, bin eher am klassischem Controlling im Industriebereich interessiert. Kann ich später problemlos noch in andere Branchen wechseln oder bin ich dann in dieser Marketing-Schiene gefangen?

Liebe Grüße Tina

Ich würde es annehmen und parallel weitersuchen. Bei den anderen Bewerbungen lässt du die jetzige Stelle aus dem Lebenslauf raus. Muss halt schauen, dass die Vorstellungsgespräche dann freitags oder montags sind. Dann fällt es nicht so auf, wenn du dann Urlaub nimmst. Wenn du in ein paar Monaten immer noch nichts Neues hast, dann würde ich die jetzige Stelle in den Lebenslauf aufnehmen. Du kannst ja sagen, dass du deine Zukunft eher in der Industrie siehst und du deswegen wechseln willst. Über 40k sollten es mit Master schon sein.

Wie viele Monate suchst du schon bei wie vielen Bewerbungen? Wenn du viele Bewerbungen, aber wenig Erfolg hast, dann nimm das Angebot an.

Geht mir gerade ähnlich. Ich suche zwar erst seit 3 Wochen aber habe von den 35 Bewerbungen bereits 10 Absage erhalten.

Anscheinend bringt mir mein Abschluss an der Target Uni für Accounting doch nicht so viel wie erhofft.

Den Tipp den Job erstmal annehmen halte ich für gefährlich. Bewerbungen schreiben und für Vorstellungsgespräche vorbereiten/durchführen ist ein Full Time Job. Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie man das nebenher bei einer 40/50h Woche machen soll.

Von daher mein Tipp, wenn du noch keine 4-5 Monate suchst dann suche erstmal weiter. Falls dies doch der Fall ist, dann nimm auf jeden Fall den Job an. Bewerbungen kannst du dann am Wochenende schreiben. Wann man allerdings zu Vorstellungsgesprächen gehen soll OHNE dem potentiellen AG davon in Kenntnis zu setzten, dass man bereits in einem Arbeitsverhältnis steht, ist mir ein Rätsel.

Vielleicht können die Spezialisten hier weiterhelfen.

Seit Juli bin ich fertig und seit Mitte August schreibe ich intensiv Bewerbungen. Vorher habe ich nur eine Handvoll geschrieben wenn es wirklich 100% gepasst hat und bin dann bei meinem "Wunschjob" in der Endrunde rausgeflogen.
Bisher sind es eher wenig Absagen. Müsste noch über 30 Bewerbungen draußen haben auf die sich einfach noch keiner gemeldet hat. Einladungen zum Vorstellungsgespräch kamen erfahrungsgemäß immer erst relativ spät (nach ca. 4 Wochen), Absagen relativ schnell.
Habe mich die letzten Tage verstärkt auf Junior Stellen beworben die 1 Jahr befristet sind.

"Wann man allerdings zu Vorstellungsgesprächen gehen soll OHNE dem potentiellen AG davon in Kenntnis zu setzten, dass man bereits in einem Arbeitsverhältnis steht, ist mir ein Rätsel."

Ja das frag ich mich auch. Auf Urlaub hat man ja in der Probezeit eigentlich auch keinen Anspruch.

5k brutto pro Jahr sind netto auf den Monat gerechnet vergleichweise wenig. Deshalb einen Job nicht anzunehmen halte ich für unklug. Zumal du bei der weiteren Suche dann nochmal 1-2 Monate ein Gehalt von 0 hast und die müsstest du bei einem neuen Job dann erstmal "aufholen".

Ich halte den Tipp mit "annehmen und weitersuchen" für klug. Man muss halt ein wenig kreativ wegen den Terminen werden. Ob das moralisch gerechtfertigst ist oder nicht wurde hier schon 100 Mal diskutiert.

Wenn man im CV stehen hat, dass man seit zwei Wochen bei einer anderen Firma ist und sich dann bewirbt, wird sich der andere AG bestimmt fragen, warum bewirbt er sich? Entweder handelt es sich um einen Job-Hopper oder er hat kein Stehvermögen. Von daher würde ich es gar nicht erwähnen. Wenn man jedoch bereits drei Monate bei einem AN ist und sich dann wegbewirbt, kann man sich denken, dass es wohl doch nicht das Wahre war, der AN aber sich das ganze zumindest drei Monate angeschaut hat. Gerade beim ersten Wechsel ist es nciht so schlimm.

Und in der Probezeit hat man sehr wohl Anspruch auf Urlaub. Ggf. kann man auch Überstunden abbauen.