Arten von Dividenden, die Anleger kennen sollten
Eine Dividende ist eine willkommene Einnahmequelle für Aktionäre und diejenigen, die in Aktienfonds investieren. Eine Aktiengesellschaft ist nicht verpflichtet, eine Dividende an die Aktionäre auszuzahlen. Die Anleger haben darauf keinen Rechtsanspruch. Es gibt verschiedene Arten von Dividenden, die als Einkommen aus Kapitalvermögen gelten und versteuert werden müssen.
Was ist eine Dividende?
Eine Dividende ist der Teil des Gewinns einer Aktiengesellschaft, der an die Aktionäre ausgezahlt wird. Es handelt sich um eine freiwillige Leistung einer Aktiengesellschaft. Da die Aktiengesellschaft nicht zur Dividendenzahlung verpflichtet ist, haben die Aktionäre darauf keinen Rechtsanspruch. Die Zahlung der Dividende ist erfolgsabhängig, doch muss sie von Unternehmen auch dann nicht geleistet werden, wenn sie einen hohen Gewinn erwirtschaftet haben. Die Dividendenzahlung wirkt sich direkt auf den Aktienkurs aus. Wurde die Dividende ausgezahlt, reduziert sich der Aktienkurs um die Höhe der Dividende. Auch eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) kann eine Gewinnausschüttung in Form einer Dividende zahlen. Auf buchhaltung-einfach-sicher.de wird die Funktionsweise von Dividenden genauer erklärt.
Aktionäre als Eigentümer von Aktien stellen einer Aktiengesellschaft ihr Kapital zur Verfügung. Alle diese Aktien bilden das Grundkapital dieser Aktiengesellschaft. Als Belohnung für die Bereitstellung von Kapital erhalten die Aktionäre die Dividende, wenn ein Gewinn erwirtschaftet wurde. Auch eine GmbH verfügt über Stammkapital. Erwirtschaftet sie einen Gewinn, kann sie eine Gewinnausschüttung an diejenigen zahlen, die das Stammkapital bereitstellen. Dabei wird nach aktienrechtlichen Regelungen vorgegangen.
Die Arten von Dividenden
Bei den Dividenden werden verschiedene Arten unterschieden:
- Bardividende als übliche Form der Barauszahlung, die als Teil des Gewinns einer Aktiengesellschaft an die Aktionäre ausgezahlt wird
- Sachdividende in Form von Sachwerten für die Aktionäre, beispielsweise als weitere Aktien, Gutscheine oder Produkte der Aktiengesellschaft. Die Sachdividende kann auch von Tochtergesellschaften einer Aktiengesellschaft an die Aktionäre ausgegeben werden.
- Überdividende als Zuschlag, den Vorzugsaktionäre als Vorteil gegenüber den Stammaktionären erhalten, wird auch als Superdividende bezeichnet
- Vorzugsdividende, die das Vorrecht der Vorzugsaktionäre auf eine höhere Dividende im Vergleich zu den Stammaktionären definiert
- Stockdividende als Ausgabe von Zusatzaktien, bei der keine Gegenleistung der Aktionäre verlangt wird
- Abschlagsdividende als Vorauszahlung, ist nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Damit die Abschlagsdividende gezahlt werden kann, muss der vorläufige Abschluss einen Jahresüberschuss aufweisen. Die Abschlagsdividende wird auch als Zwischendividende oder Interimsdividende bezeichnet und ist im Ausland häufiger als in Deutschland.
Dividendenzahlung in Deutschland
In Deutschland macht die Dividende bei den börsennotierten Unternehmen ungefähr 40 Prozent des Gewinns aus. Dieser Anteil wird auf die Aktien aufgeteilt. Einmal im Jahr, auf der Hauptversammlung, wird mit einfacher Mehrheit der Aktionäre beschlossen, ob und in welcher Höhe eine Dividendenzahlung erfolgt.
Erwirtschaftet eine Aktiengesellschaft einen Gewinn, kann sie ihn in die Erweiterung oder in das laufende Geschäft investieren. Die Dividendenzahlung ist eine freiwillige Entscheidung. Ungefähr 40 Prozent der international agierenden Aktiengesellschaften und 60 Prozent der US-amerikanischen Aktiengesellschaften zahlen keine Dividende aus.
In Deutschland erfolgt die Dividendenzahlung einmal jährlich, direkt nach der Hauptversammlung. US-amerikanische Gesellschaften zahlen die Dividende viermal jährlich aus. Einige ausländische Gesellschaften leisten auch eine monatliche Dividendenzahlung.
Da die Dividende als Einkunft aus Kapitalvermögen gilt, muss sie versteuert werden, wenn sie den pauschalen Freibetrag übersteigt.
Bedeutung der Dividendenzahlung und Dividendenrendite für Anleger
Der Tag nach der Dividendenzahlung ist für Anleger ein guter Zeitpunkt für den Kauf von Aktien, da der Kurs dann gerade um den Wert der Dividende verringert wurde. Eine hohe Dividende bedeutet für Anleger ein attraktives Passiveinkommen und lässt auf einen hohen Gewinn eines Unternehmens schließen.
Allerdings sollte auch der Aktienkurs betrachtet werden. Die Dividendenrendite drückt das Verhältnis der Dividende zum Aktienkurs aus. Eine hohe Dividendenrendite kann auch einen niedrigen Aktienkurs bedeuten, was auf eine ungünstige wirtschaftliche Lage hindeutet.
Fazit: Dividende als Passiveinkommen für Anleger
Die Dividende ist der Teil des Gewinns einer Aktiengesellschaft, der als freiwillige Leistung an die Aktionäre ausgezahlt wird. Es gibt verschiedene Formen von Dividenden. Zumeist handelt es sich um die Bardividende. In Deutschland wird die Dividendenzahlung einmal jährlich auf der Hauptversammlung beschlossen. Die Zahlung erfolgt einmal im Jahr. Der Aktienkurs verringert sich nach der Dividendenzahlung um die Höhe der Dividende.